spannendes verwirrspiel

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divoratore di libri Avatar

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Wow! Die Leseprobe lädt wirklich ein zu mehr! Sie ist unglaublich spannend und vielschichtig geschrieben. Man erfährt auf wenigen Seiten schon viel über das Leben von Estelle - aber man ist mit der Fülle von Informationen nicht überfordert, weil sie sehr genau und in kleinen Häppchen gereicht werden. Situationen, emotionale Ausnahmezustände, Erlebnisse, Gedanken - sehr deutlich dargestellt - man möchte meinen, die Autorin hat diesen Alptraum selbst erlebt - so überzeugend ist ihr Erzählstil.

Mia ist verschwunden - und nicht nur das 7 Monate alte Baby, sondern auch gleich alles was überhaupt darauf hätte schließen lassen, dass bis gerade eben noch ein süßes 7 monatiges Baby hier im Bettchen geschlafen hat. Selbst die benutzt Windeln sind aus dem Mülleimer verschwunden! Alle Schubladen sind leer, die Schränke - keine Babysachen, keine Babynahrung, keine Windeln oder sonstiges Pflegezubehör. Das Mobile hängt schief über dem Kinderbett und mehr ist nicht mehr da. Mia ist einfach so verschwunden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Die Türen und Fenster sind nicht beschädigt. Aber wie kam der Entführer in die Wohnung? Hatte er einen Schlüssel? Oder war es Estelle vielleicht selbst, die ihr Kind weggebracht hat? Aber wohin. Was ist passiert? Estelle erinnert sich nicht. Bruchstückhaft kommen die Erinnerungen zurück. Sie war auf dem Polizierevier - aber sie konnte nicht erklären was passiert ist. Sie konnte das unglaubliche nicht einmal aussprechen. Kurz darauf hat Estelle einen Autounfall. Einen schlimmen Unfall bei dem Sie ein Ohr verliert, sich mehrere Rippen verletzt und sogar ins künstliche Koma gelegt wird. Der Unfall ereignet sich mehrere Autostunden von ihrem zu Hause entfernt. Aber was macht sie im Auto? Wo wollte sie hin? Warum wurde sie angeschossen? Wollte sie sich das Leben nehmen? Hat sie vielleicht selbst etwas mit Mia's Verschwinden zu tun. Fragen, auf die Estelle keine Antwort hat und im Moment sich auch an nichts erinnern kann.
Als ihr Mann im Krankenhaus auftaucht, macht er ihr Vorwürfe. Er will von ihr wissen, was sie mit ihrer gemeinsamen Tochter gemacht hat. Estelle verzweifelt, sie kennt ihren Mann zu gut und weiss genau, dass er sie für verrückt hält. Nicht irgendwie so ein bischen verrückt, nein - sie weiss er denkt sie sei eine Psychopatin. Er bringt sie schnell dazu, ein Dokument zu unterzeichnen, mit dem sie sich selbst in eine Psychatrie einweist ohne die Möglichkeit, sich selbst wieder zu entlassen. Seine Begründung für die Einlieferung - Estelle muss sich schnellstmöglich erinnern was passiert ist und in dieser Klinik arbeitet der berühmteste Forscher und Mediziner in Sachen Amnesie.

Was genau aber führt ihr Ehemann im Schilde? Was ist wirklich passiert? Warum hat Mia diese Nacht nicht geschrien und ihre Mutter aus dem Schlaf geholt? Warum konnte Estelle tatsächlich einmal 6h am Stück durchschlafen.

Estelle traut sich zwar selbst nicht, aber einen weiss sie ganz genau, sie muss sich erinnern und herausfinden was passiert ist - nur so kann sie ihre Tochter Mia wiederfinden. Sie muss sich erinnern, egal wie grausam vielleicht diese Erinnerungen sein werden.