Ein fesselnder Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann

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mic Avatar

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Estelle Paradies wird schwer verletzt im Wrack ihres Wagens gefunden. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall. Als sie im Krankenhaus aufwacht kann sie sich an nichts erinnern. Doch dann kommt eine erste Erinnerung an ihre sieben Monate alte Tochter Mia hervor. Sie ist verschwunden, und das schon drei Tage vor dem Unfall. Gemeldet hat Estelle das Verschwinden ihrer Tochter jedoch nicht, und so wird sie schnell zur Hauptverdächtigen.

Eine junge Mutter, die nach einem Unfall das Gedächtnis verliert, ein verschwundenes Kind – ich weiß nicht, wie oft diese Kombination in Büchern und Filmen vorkommt, aber soweit ist mir diese Ausgangssituation vertraut. Hier wird die Aufklärung des Verbrechens an Hand der wiederkehrenden Erinnerungen von Estelle erzählt. Und dass in einem tollen, gut lesbaren Stil. Dabei geht es nicht immer chronologisch zu, doch das passt gut zum Krankheitsbild der Amnesie. Man bekommt einen Eindruck vom Familienleben, streift die Kindheit, und fiebert mit, wenn wieder Bruchstücke der Erinnerung auftauchen. Am Anfang fand ich das Buch zwar gut, aber etwas ausufernd, doch schon nach dem ersten Viertel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe immer schon der nächsten Seite entgegen gefiebert. Insgesamt ein tolles Buch, das viele Bereiche des Lebens eines Menschen streift und dem Leser sehr nahe geht.