Eine Mutter, die nicht aufgibt

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spaetzle5 Avatar

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Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten aber deshalb nicht weniger ansprechend. In schwarz, ein gelber Schmetterling von einem Mobile, und in großer weißer Schrift der Titel. Man kann sich schon denken, dass es kein Liebesroman ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass die Abschnitte, die in der Gegenwart spielen, auch in der Gegenwartsform geschrieben sind, so sehr war ich in die Geschichte vertieft. Damit komme ich auch zur Aufteilung des Buches. Dieses ist nämlich in Gegenwart und Vergangenheit aufgeteilt und springt zwischen diesen Zeiten hin und her. In der Vergangenheitsform sind die Ereignisse beschrieben, an die Estelle sich nach und nach erinnert. Estelle ist die überlastete Mutter von Baby Mia. Mia ist sieben Monate alt und weint ständig, lässt sich auch nur schwer beruhigen. Estelle kommt immer mehr an das Ende ihrer Kräfte, fühlt sich als schlechte Mutter, hat sogar Tagträume, in denen sie ihre kleine Tochter umbringt. Sie leidet an einer Depression, die leider niemand erkennt. Ihr Mann ist keine große Unterstützung, meint, dass seine Frau übertreibt und sich nicht so anstellen solle. Eines Tages ist Mia aus ihrem Bett verschwunden und Estelle wird kurze Zeit später schwer verletzt in ihrem Auto in einer Schlucht gefunden. Sie überlebt mit viel Glück, kann sich jedoch an nichts erinnern. Für die Polizei und die Öffentlichkeit wird sie als Amnesie-Mutter abgestempelt und alle halten sie für die Mörderin. Ihr Mann Jack, selbst Rechtsanwalt, glaubt ihr auch nicht und wendet sich von ihr ab, schickt sie sogar in die Psychiatrie. Dort fängt Dr. Ari an, mit ihr zu arbeiten und nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht. Estelle gibt nicht auf und kämpft für sich und ihre Tochter weiter und wird am Ende des Buches auch dafür belohnt.
Alles in allem war es ein spannender Thriller, bei dem man sich während des Lesens öfters mal fragte, ob die Mutter nun die Mörderin ist oder nicht. Ich finde zwar, dass die Geschichte ein paar Längen hat aber ich fand sie trotzdem sehr gut und würde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.