Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

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tintenklex Avatar

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"Remember Mia" ist ein Psychothriller, der den Leser bis zum Schluss dazu zwingt, mitzudenken und immer neue Vermutungen anzustellen. Neue Wendungen und Details lassen den Leser wieder an dem zweifeln, was er bereits als gegeben hingenommen hat. Der Schreibstil lässt ein flüssiges Lesen zu und baut immer wieder neue Spannung auf.

Dennoch bin ich nicht vollends überzeugt von dem Buch. Es stimmt zwar, dass Spannung aufgebaut wird, doch die Kurve erreicht zu weit vor dem Ende ihren Höhepunkt. Das Ende selbst ist meiner Meinung nach zu wenig auf den Rest des Buches bezogen.

Viele Hinweise werden im ersten Teil gegeben, die dann zum Schluss allerdings keine Bedeutung mehr zu haben scheinen. Fragen bleiben offen, Details ungeklärt.

Natürlich sorgt das auch dafür, die eigene Fantasie anzuregen, aber für mich gab es zu viele offene Enden. Auch fand ich die Charaktere zu flüchtig beschrieben. Man kannte sie kaum gut genug, um sich richtig in sie hinein zu fühlen.

Für mich hatte die Geschichte viel Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe, hat mich der Rest leider nicht mehr wirklich mitgerissen.