Ist Estelle schuldig

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Zu Beginn des Buches wird man als Leser gleich in die Geschehnisse geworfen. Estelle ist schwer verletzt im Krankenhaus und nur langsam kommt die Erinnerung, dass sie ihr Kind sucht. Mia ist verschwunden und mir ihr alle Sachen, Fläschchen und Windeln.

Da Estelle seit einiger Zeit psychische Probleme hat, kann sie nicht richtig denken und handeln. Sie macht unüberlegte Dinge und sich damit sehr verdächtig. Hat sie ihre Tochter selbst getötet, weil Mia immer schrie? Die Polizei und die Medien sind von ihrer Schuld überzeugt, aber da sie sich an nichts erinnern kann, kommt sie in die Psychiatrie. Dort soll sie die Erinnerung wieder erlangen. Zum ersten Mal wird ihre Depression erkannt und ihr wirklich geholfen. Und dann kehren langsam die Erinnerungen zurück.
Es wird aus Estelles Sicht geschrieben und wir wissen nur so viel wie sie. Durch ihre Erinnerung wird langsam ihr Leben erklärt und was wirklich geschah.

Die erste Hälfte des Buches nimmt die Therapie ein und die langsam wieder kehrende Erinnerung. Man merkt die Probleme der Frau nach der Geburt und wie hilflos sie war. Dann wird es spannend. Hatte ich als Leser immer wieder Zweifel am Tathergang, kommt nun der erste Verdächtige. Die Polizei bekommt neue Hinweise und Estelle wird entlastet.
Die Schreibweise von Alexandra Burt ist lebendig und anschaulich. Die Geschichte war gut aufgebaut und stimmig und alle Fragen wurden geklärt. Die Längen im ersten Teil hätten gekürzt werden können, aber dann war ich gefesselt.