spannend, bedrückend, hoffnungsvoll

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Alexandra Burt hat auf insgesamt 381 Seiten in 29 Kapital den Thriller „Remember Mia“ verfasst. Unter der ISBN 978-3-423-26101-2 beim Verlag dtv als Taschenbuch erhältlich.

Alexandra Burt beschreibt in ihrem Thriller das Leben von Estelle Paradise. Estelle ist 27 Jahre alt als sie in einem Auto in einer Schlucht gefunden wird. Schwer verletzt und dem Tod näher als dem Leben wird sie geborgen und ins Krankenhaus gebracht. Aber was ist passiert, wieso ist Estelle angeschossen? Und viel wichtiger, was ist mit dem Baby Mia?

Estelle ist verheiratet mit Jack und beide haben eine 7 Monate alte Tochter. Das Geld ist knapp durch eine Fehlinvestition von Jack. Er als angehender Staatsanwalt geht nach Chigago um zu arbeiten. Seine Frau und das Baby schickt er in das gekaufte und renovierungsbedürftige Haus. Im Haus wohnt David Liebermann. Er wurde von Jack beauftragt, die Renovierungsarbeiten zu überwachen und Estelle zur Seite zu stehen, wenn sie etwas braucht.

Estelle war schon als Kind immer sehr traurig. Mit der Geburt ihrer Tochter hat sich unbemerkt eine Psychose gebildet. Sie fühlte sich immer als schlechte Mutter. Die kleine Mia hat in ihrer Gegenwart mehr geschrien als das sie sich beruhigen konnte. Die Ärzte erklärten Estelle, dass ihre Tochter an Koliken litt und das sich das schon geben würde. Estelle glitt von Tag zu Tag tiefer in eine Depression. Ihr Mann Jack war nicht da und wenn er mal da war, dann konnte er mit einer Leichtigkeit mit seiner Tochter umgehen und gab Estelle damit das Gefühl, dass sie alles falsch macht.

Estelles Leben ist bestimmt durch Windeln wechseln, die Sorge um ein schreiendes Baby, wenig Schlaf. Sie baut körperlich immer mehr ab, vernachlässigt sich weil sie nur noch für das Baby aufsteht. Immer wieder hat Estelle das Gefühl, dass sich im Haus Gegenstände nicht mehr so an ihrem Platz befinden, wie sie sie verlassen hat. Kleinigkeiten, wie ein Glas das nicht mehr auf dem Tisch sondern in der Spüle steht. Estelle redet sich ein, unter Wahnvorstellungen zu leiden. Sie fürchtet um ihre geistige Gesundheit und hat Angst, irgendwann nicht mehr zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden zu können. Sie überlegt sogar, was mit ihrem Baby nicht stimmt, weil es immer nur schreit. Sie bildet Wahnvorstellungen über Dämonen die Besitz von ihrem Kind genommen haben.

Eines Tages wacht Estelle auf und stellt fest, dass ihr Baby weg ist. Die Türen und Fenster sind intakt. Keine Einbruchsspuren. Im Haus steht nur noch das Bettchen mit dem Mobile. Alle anderen Gegenstände von Mia sind verschwunden. Sogar die schmutzigen Windeln. Es scheint, als wäre Mia nie da gewesen.

Estelle sucht nach ihrem Kind überall. Sie geht sogar zur Polizei, hat aber Angst sich dort zu offenbaren, weil sie fürchtet, dass ihr keiner glaubt.

Irgendwann ist Estelle an einem Punkt an dem sie überlegt, ob sie überhaupt jemals ein Kind geboren hat.

Nach ihrem Unfall überwacht ein Polizist ihr Krankenzimmer. Estelle gerät in den Verdacht, ihrem Kind etwas angetan zu haben. Sie begibt sich freiwillig in eine Psychatrische Klinik und versucht dort ihre Amnesie zu überwinden.

Gemeinsam mit Dr. Ari, einem Experten auf seinem Gebiet, durchleidet sie ihr Leben noch einmal. Von ihrer Kindheit als ihre Eltern sterben, sie von ihrem Bruder im Stich gelassen wird, über ihr Leben, ihre Beziehung zu Jack, die Geburt ihrer Tochter Mia und deren verschwinden. Langsam kommt Estelles Erinnerung zurück. Und plötzlich wird ihr klar, warum sie selbst in die Schlucht gefahren ist. Und plötzlich weiß sie genau, dass sie ihr Leben geben wollte damit das von Mia geschützt ist.

Der Thriller liest sich spannend und bedrückend und andererseits gibt er auch Hoffnung. Viel mehr möchte ich eigentlich dazu nicht sagen. Die Geschichte spricht für sich und um zu verstehen, muss man das Buch gelesen haben.