Kritische Reflexion eines Selbsthilfebuches

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stmoonlight Avatar

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Die Leseprobe von "REMIND Dein Gehirn kann viel mehr, als du glaubst - So befreist du dich von belastenden Mustern" bietet einen Einblick in das Buch, der bei mir gemischte Gefühle hinterlässt.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass die Leseprobe mir leider keine positive Kaufentscheidung abringen konnte. Das Vorwort und Kapitel 1 erschienen mir zu langatmig und ermüdend, während die eigentlichen Informationen über neuronale Programmierung erst auf Seite 29 begannen, was für meinen Geschmack zu spät ist.

Der Schreibstil der Autorin wirkte auf mich pseudowissenschaftlich und überzeugte mich nicht. Ihre selbstüberzeugte Art und die Betonung ihrer Methode als die einzig wahre Lösung stießen bei mir auf Skepsis. Auch das Watermark-R hinter jeder Erwähnung ihrer Methode empfand ich als abschreckend und ungewöhnlich für ein Non-Fiction-Buch.

Besonders problematisch fand ich die Annahme der Autorin, dass ihr Buch jedem helfen könne und dass Psychotherapie überflüssig sei, solange man ihr Buch liest. Diese Ansicht halte ich für fragwürdig und gefährlich, besonders für Menschen mit mentalen Erkrankungen.

Ich persönlich werde mich von solchen Büchern distanzieren und stattdessen auf professionelle Hilfe vertrauen. Die Vorstellung, dass man allein durch das Lesen eines Buches seine Depressionen, Ängste und Zwänge bewältigen kann, erscheint mir unrealistisch und gefährlich.