RESET hat mich komplett abgeholt - einfach WOW.

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katinka11 Avatar

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Ich bin ehrlich: Ich hab RESET nur wegen der Leseprobe angefangen – und dann in zwei Tagen durchgesuchtet. Ich lese viele Thriller, aber keiner davon hat sich so echt angefühlt wie dieser. Alles wirkte total real – und genau das hat es für mich so unfassbar spannend gemacht. Ich dachte zwischendurch immer wieder: Das ist gar keine Dystopie mehr. Das ist Gegenwart. Oder fast.

In RESET bricht weltweit das Vertrauen in Information zusammen. Stimmen, Bilder, Nachrichten – alles kann gefälscht sein. Selbst seriöse Medien zweifeln plötzlich an sich selbst. Erzählt wird das aus vier Perspektiven, die sich über den Globus spannen: In Tokio, Dublin, Lyon und New York kämpfen sehr unterschiedliche Menschen darum, die Kontrolle zurückzugewinnen – und einen Zusammenbruch der Zivilisation zu verhindern. Klar, ohne fundierte und wahrhaftige Nachrichten herrscht plötzlich Anarchie. Mehr will ich hier aber nicht verraten, denn trotz aller Eskalation bleibt alles super real und nachvollziehbar.

Was mich besonders überrascht hat, waren die überzeugenden Frauenfiguren, die Grandl in den Mittelpunkt der Geschichte gestellt hat. Drei komplett unterschiedliche Charaktere – und jede auf ihre Art stark, gebrochen, aber am Ende auch mutig. Jill bei der New York Times, Seiko aus Tokio von einer Cybercrime-Behörde und Camille, die als Ermittlerin für die Oberstaatsanwaltschaft nach Lyon zu Interpol versetzt wird. Ich hab mit jeder von ihnen mitgefühlt – und das passiert mir nicht oft beim Lesen von so komplexen Geschichten.

Und dann – das war wirklich verrückt – hab ich plötzlich gedacht: Moment mal, das erinnert doch voll an Faust?! Ich hatte das in der Schule mal gelesen und erinnerte mich nur vage. Aber nach ein paar Recherchen wurde klar: Das ist Absicht. Mehr will ich nicht verraten – sonst müsste ich spoilern. RESET ist daher nicht nur ein krasser Thriller, sondern auch ein richtig intelligentes Buch. Mit Tiefgang, mit Gesellschaftskritik, die heftig Emotionen auslöst.
Das Ende hat mich so gepackt, dass ich erstmal kein neues Buch anfangen konnte – ich musste das alles erst mal sacken lassen.
Fazit: Für mich jetzt schon ein Jahreshighlight.