Die Suche nach der Ausfahrt ins Licht

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moma58 Avatar

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Einfühlsam, mit ganz viel Empathie und einer großen Portion Herzblut lässt Andreas Izquierdo Carl Friedländer (Schneidersohn) die aufregende Geschichte der drei Freunde (Isi, Arthur und ihm) weitererzählen. Ereignisse, die beim ersten Band "Schatten der Welt" geendet haben finden nun ihren weiteren Fortgang in "Revolution der Träume".

Mitten im Zeitgeschehen, d.h. von Ende des 1. Weltkriegs bis in die frühen 20er Jahre entführt der Autor seine Leser*innen in das bunte, schrille, absurte, aufregende, aber auch traurige, verletzte, entbehrungsreiche und von Armut durchwachsene Berlin. Er entführt gekonnt in die Welt von Gaunern, Ganoven und Liebchen. Alle haben ihr Anrecht auf ein neues und befreites Leben. Doch um welchen Preis? Carl kann so intensiv erzählen, dass man ständig das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Geschichte wird fast greifbar und die Anfänge der Filmgeschichte sind (Dank guter Recherche) vollendet zu Papier gebracht. Als Leser*in fühlt man mit Carl, Isi und Arthur.

Es ist nicht zwingend notwendig, den ersten Teil gelesen zu haben. In gut eingefügten Rückblicken bekommt man alle notwendigen Informationen, ohne unnötige Längen!

Fazit: Unbedingt lesenswert. Dies ist wirklich ein Roman für Herz und Kopf. Von mir ein ganz großes Dankeschön an den Autor für viele wunderschöne Lesestunden, verbunden mit der Vorfreude auf den dritten Teil. Diese 500 Seiten mit ihren unvergesslichen Protagonisten, zahlreichen Nebenfiguren sowie realen Personen lohnen sich zu lesen. 5 Sterne sind keiner zu viel!