Ein Meisterwerk

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„Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo erzählt die Geschichte der drei Freunde: Isi, Arthur und Carl und spielt im Jahre 1918 direkt nach dem Krieg. Der Kaiser ist gestürzt und für alle heißt es einen Neuanfang zu wagen. Während Arthur sich für die Gräueltaten aus der Vergangenheit rächen und Kapital aus der Revolution schlagen will, möchte Carl sich am liebsten aus allem raushalten und nur als Fotograf und Kameramann bei der UFA tätig sein. Isi bewegt sich dagegen gerne auf dünnem Eis und vertritt voller Leidenschaft ihre politischen Ansichten.

Das Buch ist hervorragend geschrieben. Die Figuren sind derart anschaulich dargestellt worden, dass man das Gefühl hat, sie vor seinem geistigen Auge zu sehen, als wären sie auf einmal zum Leben erweckt worden. Man empfindet so viel Empathie mit jedem von ihnen, obwohl sie keine Helden im klassischen Sinne sind, sondern eher Antihelden. Arthur ist der König der Berliner Unterwelt, und auch Isi ist kein Kind von Traurigkeit. Der Einzige, der wie ein Nesthäkchen von allen beschützt werden muss, ist Carl, doch auch er gerät ohne es zu wollen in einige Verwicklungen. Und trotzdem fühlt man mit den Figuren trotz ihrer Laster und Charakterschwächen mit, als wären es eigene Freunde, denen man den einen oder den anderen Fehler gerne verzeiht. Die ganze Geschichte ist so voller Höhen und Tiefen, wie eine Achterbahnfahrt. Ständig passiert etwas Unerwartetes und Spannendes. Abgesehen davon schafft es der Autor diese fiktive Geschichte mit Bravour mit den wahren Ereignissen aus der damaligen Zeit zu verflechten. Dieses Buch hat einfach alles: Politik, Freundschaft, Liebe und auch Liebe zum Film. Es ist in der Tat ein Meisterwerk unter allen Gesichtspunkten: perfekt ausgearbeitete Handlungsstränge, stimmige Figuren, ein hervorragender Schreibstil. Dieses Buch verdient die höchste Bewertung, die es gibt. Natürlich bin ich schon gespannt, wie es weitergeht, denn „Revolution der Träume“ endet mit einem saftigen Cliffhanger.