Eine vom Krieg durchgeschüttelte Gesellschaft

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adelheid von buch Avatar

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Die Kulisse für den Roman "Revolution der Träume" ist Berlin in den Jahren kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs. Die Ereignisse dieser Zeit und die Lebensumstände der Menschen sind sehr gut erläutert. Man bekommt einen deutlichen Eindruck von dieser dramatischen, hektischen und unsicheren Zeit. Die Geschichte der drei fiktiven Figuren Carl, Artur und Isi, die schon seit ihrer Kindheit in Ostpreußen miteinander verbunden sind, ist dahinein implantiert. Die drei verkörpern sehr unterschiedliche Charaktere, die sicher beispielhaft für Schicksale dieser Zeit sein können. Artur ist ein zäher Bursche, der im Krieg schwer verwundet wurde und seine ganze Famile verlor. Luise, genannt Isi, ist eine Revolutionären und sehr selbstbewusste unabhängige junge Frau. Carl ist ein sensibler braver Mensch, der als Kameramann bei der Ufa eine Karriere beginnt.
Der Sprachstil ist stellenweise etwas eigenwillig. Im Bereich der Erörterung der geschichtlichen Hintergründe geht es glatt und detaillreich. Wenn es in die Erzählung der Abenteuer der Protagonisten geht, wird es flacher und es gibt auch abgehackte Sätze. Darauf kann sich der Leser aber durchaus einlassen. Das Buch ist spannend, informativ und absolut lesenswert.