Eintauchen in die Vergangenheit

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vo.nicole Avatar

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Der Roman „Die Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo erzählt die Fortführung der Geschichte um die drei Freunde Carl, Arthur und Isi.

Die Geschichte spielt nach dem Ende des 1. Weltkriegs 1918 in Berlin. Wirklichkeitsgetreu wird die historische Ausgangslage beschrieben. Auch bekannte Persönlichkeiten wie Rosa Luxemburg oder Karl Liebknecht und deren einhergehende Verbindung im Spartakusbund werden dargestellt. Als Leser:in kann man sich damit sehr gut in die damalige Zeit versetzen. Vor allem die Floskel „Die goldenen Zwanziger“ lässt sich hier auf den Prüfstand stellen und es wird deutlich, dass nicht alles „golden“ war.

Der Fokus des Buches liegt auf dem Protagonisten Carl, der sich als Kameramann bei der UFA, dem ersten deutschen Unterhaltungsunternehmen bewirbt. Arthur, vom Krieg gezeichnet, driftet in die Berliner Unterwelt ab. Und Isi, die selbstbewusste Frau im Bunde, schlägt sich auf die Seite der linken Revolutionäre und kämpft für die Rechte der Arbeiterschaft. Die Freundschaft des Trios ist jahrelang gewachsen und dauert auch über Meinungsverschiedenheiten und schwierige Ereignisse hinweg an.

Der Scheibstil von Izquierdo ist etwas eigenwillig. Für Leser:innen, die den ersten Band des Buches nicht gelesen haben, kann es eine Weile dauern, sich auf die Geschichte einzulassen. Dann allerdings macht es Freude in dieses historische Zeitalter abzutauchen. Die drei Protagonist:innen werden sehr detailreich beschrieben und man kann sich als Leser:in sehr gut mit ihnen identifizieren. Vor allem diese Mischung aus Fiktion und Realität macht Spaß und erweitert gleichzeitig noch den persönlichen Horizont.

Alles in allem ein tolles Buch für Leser:innen, die gerne historische Romane lesen – mit der Empfehlung vorab den 1. Band zu lesen.