kurzweiliger ausflug in das deutschland nach dem ersten weltkrieg

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blätterwald Avatar

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Also doch eine Fortsetzung mit Isi, Carl und Arthur und um sämtliche Fragen auszuräumen, ist es am Ende dieses Romans mehr als eindeutig, dass es weitergeht.
„Revolution der Träume“ ist nun keine große Literatur in dem Sinne, aber ein mehr als gelungener Schmöker, ein Roman, den man förmlich verschlingt, wenn man einmal angefangen hat.
Deutschland nach dem 1. Weltkrieg, turbulente Zeiten, auch für die drei Freunde. Eine Zeit der politischen Umbrüche, die immer in das Leben der Menschen eingegriffen haben. Und auch gleichzeitig der Beginn der sogenannten Goldenen Zwanziger, der Tanz auf dem Vulkan.
Die drei Freunde treffen wieder aufeinander und jeder lebt sein Leben und dennoch sind sie alle drei wieder miteinander verknüpft und in den Rollen, die sie auch schon im Vorgänger ausgefüllt haben. Sie entwickeln sich weiter, gehen als Freunde durch dick und dünn, auch wenn die Zeiten nicht einfacher werden, und es gibt manch überraschende Wendung in diesem Roman. Und hier kommen alle Zutaten auf den Tisch und Arthur ist wie immer der Fels in der Brandung. Fiktion und Zeitgeschichte werden hier wieder einmal auf geschickte Weise verknüpft. Und das macht genau den Reiz dieses Romans aus. Auch wenn manche Sachen gut ausgehen, immerhin soll es ja noch weitergehen mit den Dreien. Aber hier wird Geschichtsunterricht gegeben und er langweilt nicht. Die Figuren sind hinreichend gezeichnet, auch wenn einige nur als Platzhalter dienen. Ich werde als Leser hier bestens unterhalten und der Autor hat aufgepasst, dass es keine logischen Brüche gibt oder etwas an den Haaren herbeigezogen. Izquiedro nimmt seine Leser mit auf eine spannende und kurzweilige Reise und mit in die Abgründe der menschlichen Seele, gleich ob es um Standesdünkel geht oder die Verführung durch Erotik oder anderer Mittel. Der Leser erlebt am Rande mit, wie die Filmindustrie groß wird, aber auch, wie sich die rechten Tendenzen in der Gesellschaft verfestigen. Ursache und Wirkung wird hier sehr gut literarisch dargestellt. Alles geschrieben in einer flüssigen Sprache, die direkt ist und den Leser mitnimmt.
Ich bin gespannt, wie es mit Isi, Carl und Arthur weitergeht. Und vor allem, wo der Schauplatz sein wird.