Reale Geschichte und Fiktion gekonnt verknüpft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ausliebezumlesen Avatar

Von

Das Triumvirat Artur, Isi und Carl findet in den Nachkriegswirren 1918 in Berlin wieder zusammen und verstrickt sich in allerlei Abenteuer. Mehr verrate ich zum Inhalt besser nicht.

Ich habe etwas gebraucht, um in diesen Roman reinzukommen, was vielleicht auch an den Schilderungen der historischen Begebenheiten liegt, die für mich größtenteils neu waren. Ich habe mich nie näher mit dem Kriegsende und dem Zustandekommen der Weimarer Republik beschäftigt und konnte mit diesem Roman meine Wissenslücke füllen. Aber auch gesellschaftliche Themen der 20er Jahre werden authentisch geschildert.

Eingebettet in die deutsche Geschichte entspannt sich die fiktive Handlung um die 3 Protagonisten, die mir an manchen Stellen doch zu abenteuerlich, zu unwahrscheinlich, zu konstruiert ist. Man muss sich definitiv auf einen Abenteuerroman einstellen. Die historischen und fiktiven Elemente sind dabei aber gekonnt ineinander verstrickt.

Während das erste Buch durch die sympathische Charakterzeichnung besticht, lassen die Hauptfiguren im zweiten Band leider ein paar Federn und was mir sehr fehlt, sind Sympathieträger, wie Carls Vater im ersten Buch. Für mich kann hier leider keine Nebenfigur annähernd anknüpfen. Absolut herausragend hingegen bleibt Izquierdos Schreibstil, der es schafft, auf hohem Niveau dennoch leicht lesbar zu sein.

Band 2 der geplanten Trilogie kommt nicht ganz an den ersten heran. Den Leser erwartet ein Abenteuerroman mit einer fiktiven Geschichte vor historischem Schauplatz.