ein Blick hinter die Kulissen

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pewie Avatar

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Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen und Taxifahrer. Als der Koalitionspoker nach der Bundestagswahl härter wird, wird Hilde in das politische Ränkespiel verwickelt. Verrat ist die gültige Währung.
Gleichzeitig kämpft in der Abgeschiedenheit einer Klinik auf dem Venusberg die junge Logopädin Sonja Engel mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm noch in der Wahlnacht versagte. Doch auch sie gerät unter Druck. Beide Frauen sind erpressbar. Für Hilde steht ihre Existenz auf dem Spiel, Sonja will ihre kleine Schwester beschützen. Wie werden sie sich entscheiden?
Für mich sind es zu viele Personen die wichtig für die Handlung sind. Die historischen Persönlichkeiten okay, aber die fiktiven da verliert man eher den Überblick. Mit jedem Kapitel ändert sich die tonangebende Person. Einmal eine Wirtin, dann ein Taxifahrer oder eine Logopädin. Das Privatleben der drei spielt eine große Rolle und passt nicht so gut zum eigentlichen Thema. Es ist zwar die Zeit des großen Umbruch und an diesen Personen werden Beispiele gezeigt ( Selbstständigkeit der Frauen, Wahlrecht ab 18, Studentische Proteste). Aber es entsteht ein großes Durcheinander und kein Miteinander. Nach "Bühlerhöhe" von der Autorin hatte ich mehr erwartet.