Interessante Thematik, schön verpackt

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esegrund:

Dieses Buch hat mich aufgrund der Thematik gereizt. Über diese Jahre und die Willy Brandt Ära weiß ich leider eher wenig und da ich das ändern wollte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Handlung:

Die Geschichte beginnt in Deutschland im Jahr 1972. Die Protagonistin Hilde Kessel ist Wirtin des Rheinblicks und kennt das Bonner Polittheater besser als jede*r andere. Bei ihr teffen sich die unterschiedlichsten Menschen und als der Poker um die Koalition härter wird, wird auch Hilde in die politischen Ränkespiele verwickelt. Zeitgleich kämpft auf dem Venusberg die junge Logopädin Sonja mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm bereits in der Wahlnacht versagte. Beide Frauen sind erpressbar. Für was werden sie sich letztlich entscheiden?

Schreibstil:

Der Schreibstil von Brigitte Glaser ist anschaulich und flüssig zu lesen. Die Autorin hat eine schöne Mischung zwischen bildhaften Beschreibungen und interessanten Dialogen gefunden und das Lesen hat mir dadurch viel Freude bereitet.Charaktere:

Die Charaktere hat die Autorin mit einem Auge für das Detail ausgearbeitet und ihnen auch einige Facetten verliehen. Das hat mir gut gefallen. Sowohl die Haupt – als auch die Nebencharaktere sind interessante Personen, über die ich gern gelesen habe.

Spannung:

Die Spannung hat Brigitte Glaser vorallem durch die verschiedenen Erzählstränge gut aufrechterhalten. Ich habe das Buch selten aus der Hand gelegt, weil ich immer bei mindestens einem Erzählstrang unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Das hat einen schönen Lesesog ergeben.

Emotionen:

Die Emotionen werden in dieser Geschichte vorwiegend durch die Situationen deutlich, in der die verschiedenen Charaktere stecken. So konnte ich zum Beispiel recht gut mit Sonja mitfühlen und auch Hilde’s Gewissenskonflikt war überzeugend. Wobei ich sagen muss, dass mich letzterer nicht allzu sehr berühren konnte.

Mit “Rheinblick” gibt Brigitte Glaser einen interessanten und toll zu lesenden Einblick in einen Teil der Willy Brandt Ära. Ich würde jederzeit wieder etwas von der Autorin lesen.

Meine Bewertung: 4 von 5