Mitten in der Bonner Republik...

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Das Buch hatte für mich persönlich Stärken und Schwächen. Die Atmosphäre der kleinen Stadt am Rhein, in der große Politik gemacht wird, kam gut rüber. Die Versuche allerdings, die Intrigen in der damaligen Koalition um Willy Brandt in die eigentliche Handlung zu integrieren, fand ich zu bemüht, zu konstruiert. Was Brandt zu Wehner und Ehmke zu Schmidt sagte, spielte eigentlich für die Geschichte keine Rolle und wurde von mir als langatmig empfunden- zumal während der ganzen Story keine tiefere Verbindung zwischen Sonja und uns Willy zustande kommt. Ich wollte wissen, was aus Sonja und Hilde wird, ob Max zu seiner neuen Flamme findet und wer Sally’s Mörder ist. Der Rest wirkte aufgepfropft und verlangsamte die Handlung bloß. Der Text ist glatt geschrieben, aber am
Plot hätte man noch feilen müssen.