Auf jeden Sturm folgt ein Regenbogen

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owenmeany Avatar

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Wer von den Gestalten mit den wetterspezifischen Namen Metaphern für das Klimageschehen auf der Erde erwartet, geht fehl, denn sie dienen zunächst der überbordenden Fantasie der Verfasserin, um eine Art Scheibenwelt für Kleine im Stil Terry Pratchetts zu entwerfen. Im anfänglichen Klamauk, der mich erst einmal verwirrte, habe ich sogar eine Brise Monty Python geschnuppert.

Aus dieser Anfangskonstellation entwickelt Anderson eine Abenteuerstory dreier jugendlicher Bewohner der Himmelssphäre mit existenziellem Bezug zur Erde, aber einer Eigendynamik, die sich auf unseren Planeten in einer nicht näher beschriebenen Art und Weise auswirken soll. Dabei kommt auch der hintersinnige Humor nicht zu kurz wie zum Beispiel bei dem Besuch des Britesischen Museums.

Gegen Ende entfaltet die Geschichte schließlich noch eine zielgerichtete Logik, die in weiteren Bänden fortgeführt werden kann, den aktuellen Umweltgedanken untermauert und in eine hoffnungsvolle Richtung lenkt.

Wenn das ideenreich gestaltete Buch mit seinen Funken sprühenden, dynamischen Illustrationen auch ein frühes Lesealter nahelegt, würde ich es wegen der chaotischen Ausgangssituation und der schwierigen Wortschöpfungen, die sicherlich auch für die Übersetzer eine Herausforderung darstellten, erst ab 10 Jahren empfehlen. Dann werden fantasiebegabte Kinder mit Sinn für Sprachspielereien aber bestimmt ihren Spaß daran haben.