Paula Bloom

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Zuletzt habe ich von Andreas Pflüger die Trilogie um Jenny Aaron gelesen und war da so beeindruckt von seinem Schreibtalent, so dass ich gespannt auf dieses Buch war. Dieses Mal handelt es sich jedoch nicht um einen actionreichen Thriller, aber das bedeutet nicht, dass es hier nicht aus sehr spannend wird. Begeben wir uns auf eine Zeitreise in die deutsche Zeitgeschichte, in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in ein zerstörtes Deutschland, in die Zeit der Kriegsverbrecherprozesse. Direkt verweisen möchte ich hier auf das ausführliche Nachwort, in dem der Autor Fiktion und Realität trennt und viel erklärt. Dennoch ist es sicherlich von Nutzen, wenn man sich bei diesem anspruchsvollen Roman bereits mit der deutschen Nachkriegsgeschichte auskennt. Die Protagonistin Paula Bloom ist interessant und vielschichtig aufgebaut. Eine Frau, die mit ihrer eigenen Biografie hadert und nicht weiß, als was sie sich definieren soll. Aufgewachsen ist sie in Berlin, ihre Mutter Deutsche, der Vater ein amerikanischer Geschäftsmann. Paula Bloom hat ein Studium in Camp Ritchie hinter sich und kehrt nach Deutschland zurück, um Johann Kupfer im Rahmen der Kriegsverbrecherprozesse zu befragen und rauszufinden, ob er tatsächlich ein Spion war. Ihr persönliches Ziel ist es jedoch, herauszufinden, was aus ihrem Jugendfreund Georg geworden ist. Ein Buch, das seine LeserInnen fordert und viel Stoff zum Nachdenken gibt.