River Singers

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lunamonique Avatar

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„Der große Fluss verlor seine Sänger.“ Die Schermäuse Sylvan, Fern, Aven und Orris wachsen behütet bei ihrer Mutter auf. Der erste Tag, an dem sie ihre Nesthöhle verlassen können, bahnt sich an. Draußen hat die Welt viele Abenteuer zu bieten, aber leider auch viele Gefahren. Sylvan belauscht ein Gespräch seiner Mutter mit Elon. Schermäuse verschwinden einfach. Eine unbekannte Gefahr lauert in ihrem Territorium. Sylvan und seine Geschwister ahnen nicht, wie sich ihr Leben von einer auf die andere Sekunde verändern wird.

Schermäuse sind eine Gattung der Wühlmäuse und als Wasserratten bekannt. Die Tiere gibt es also wirklich. Autor Tom Moorhouse verleiht ihnen einen sympathischen Charakter. Schermäuse leben im Einklang mit dem großen Fluss. Aus dieser Verbundenheit wird etwas Magisches. Die Faszination des Autors für die Natur und Tierwelt geht auf den Leser über. „River Singers“ hat etwas von einer wahren Geschichte. Die Bedrohungen für Schermäuse existieren wirklich. Im Buch wird die unterschiedliche Größe von Gegnern und Opfern deutlich. Sylvan und seine Geschwister sind klein und unerfahren. Sie müssen erst lernen, sich in der Welt zu behaupten. Alle vier haben einen unterschiedlichen Charakter. Sylvan ist neugierig und übermütig, Fern ist intelligent und handelt überlegt, Awen muss ihre Winzlingsgröße mit Selbstbewusstsein wettmachen, und Orris ist ängstlich und stellt sich ungern Herausforderungen. Kaum hat ihre Lernphase begonnen, verändert sich alles. Das Buch handelt von Zusammenhalt, Freundschaft und Vorurteilen. Jede Schermaus kann über sich hinaus wachsen und sich Gefahren stellen. Wem können sie trauen? Wer ist Freund, wer Feind? Die Spannung steigt. Auf ihrer Reise ins Unbekannte ist für die Kleinen nur eines wichtig, rechtzeitig einen sicheren Unterschlupf zu finden. Autor Tom Moorhouse erzählt die Geschichte auf berührende Weise. Die verschiedenen Emotionen der Schermäuse sind greifbar. Bilder entstehen. Zeichnungen fangen Bedrohungen ein. Die Geschichte reißt mit und gewinnt mit jeder Seite an Ausdruckskraft. „River Singers“ ist eines dieser wenigen Bücher, von denen man sich animiert fühlt, es in einem Rutsch durchzulesen. Eigentlich für Kinder ab 9 Jahren gedacht spricht die bewegende Tiergeschichte auch Erwachsene an. Wird es ein Happy End geben? Bis zum Schluss geht es actionreich und spannend zu.

Das Cover zieht jeden Betrachter sofort in den Bann. Mit dem blauen Hintergrund wirken die Figuren fasst märchenhaft. Wie können kleine Schermäuse in der freien Wildbahn überleben? Diese Frage stellt sich niemand bis er das Buch liest. Auf dem Cover thront über den kleinen Schermäusen das Gesicht der Bedrohung. Die Neugierde aufs Leben kann tödlich sein. Kann der große Fluss den Schermäusen wirklich Botschaften vermitteln? Sylvan glaubt daran. „River Singers“ ist das Debüt von Tom Moorhouse. Als Zoologe konnte er viel verstecktes Wissen in die Story mit einbringen. Dass er die Liebe zu den Tieren in den Vordergrund stellt, verleiht dem Buch einen eigenen Zauber. Alle Figuren, von Sylvan bis Fodur, wachsen einem ans Herz. Für Liebhaber von unterhaltsamen, ungewöhnlichen Tiergeschichten sehr empfehlenswert.