Unten am Fluss mit Mäusen

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murksy Avatar

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Die Schermäuse leben am Fluß, er bestimmt ihr Dasein, führt sie, ernährt sie, nimmt sie aber auch zu sich. So wachsen die kleinen Mäuse im Territorium ihrer Mutter auf. Dort erfahren sie alles über das Leben, lernen die Feinde kennen und finden Nahrung. Doch neben der Ungunst der Nachbarin müssen die Kleinen auch bald erfahren, dass das Leben und der Fluß gnadenlos sein können. Neben den Feinden wie Fuchs und Vögeln scheint ein neues Wesen sie zu jagen. Eines Tages verschwindet die Mutter. Die grausame Wahrheit läßt sich für ihre Kinder nur schwer akzeptieren. Die Mutter ist tot. Gefressen von einem Monster, dass sie später unter dem Namen Nerz kennenlernen sollen. Zu klein, um das Territorium der Mutter zu behalten und gefährdet durch das unheimliche Wesen, wollen die vier Mäuse aufbrechen. Unterwegs stolpern sie über ein anderes Tier, das in einer komischen Sprache spricht. Eine Ratte. Diese scheint sogar ungefährlich zu sein. Doch der Friede trügt, die Flucht geht weiter. Endet mit Verlusten und der Ankunft in einem anderen Gebiet mit der Hoffnung auf eine Zukunft.
Die Wurzeln von Unten am Fluß sind überdeutlich. Doch genau wie Geschichte, wiederholt sich auch Literatur und Musik wieder. Das muss ja auch nicht schlecht sein. Das Buch liest sich recht flott, zumindest für einen Erwachsenen. Ein neunjähriges Kind (die Altersempfehlung), wird sich da schon schwerer tun. Vor allem der philosophische Aspekt des Flusses wird für ein kleines Kind nicht leicht zu verstehen sein. Die Themen Verlust und Tod können vielleicht mit dem Buch den Kindern näher gebracht werden, dann bedarf es aber der Unterstützung älterer Leser. Ich denke nicht, dass die Geschichte als einfaches Lesebuch geeignet ist, gemäß dem Motto "Hier mein Schatz, lies das Buch". Zuviele Fragen dürften entstehen. Ansonsten ist das Buch sprachlich wunderbar erzählt, bis auf die verdrehte Rattensprache auch leicht zu verstehen. Ein Buch auch für große Kinder, wobei kleine Leser etwas Unterstützung brauchen werden. Sehr hübsch sind die eingestreuten Zeichnungen, die das Gelesene etwas bildhaft unterstützen.