Zwei ungleiche Freunde in der großen Stadt

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tausend_kinderbuecher Avatar

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Roboter Rob 1 wurde eigentlich gebaut, um Tag und Nacht für andere zu schuften. Doch er möchte viel lieber die Welt sehen und Abenteuer erleben, und so türmt er kurzerhand durch ein Fenster der Fabrik und reist nach London. Hier lernt Rob Straßenhund Jonny kennen, den er vor einem Hundefänger rettet, und die beiden schließen eine ungewöhnliche Freundschaft. Jonny führt bereits das freie und ungebundene Leben, das Rob sich wünscht, und so können beide noch voneinander lernen. Rob weiß sich mit seiner eingebauten Wissensbibliothek und seinen Superkräften stets zu helfen, und so erleben beide viele lustige und kurzweilige Abenteuer zusammen. Ganz nebenbei lernt man so einige Schauplätze und Sehenswürdigkeiten Londons kennen, mitsamt einiger Englischer Begriffe und Phrasen, die für jüngere Kinder jedoch der Erklärung bedürfen. Die Geschichte dieser beiden ungleichen Freunde eignet sich daher zum Vorlesen für etwas ältere Kinder ab ca. 5 Jahren.
Die vielen detailreichen Illustrationen, die teilweise schon fast an Wimmelbilder erinnern, haben uns sehr gefallen. Das teilweise glänzende und erhabene Cover ist wunderschön gestaltet, und auch die Idee der Schnappschüsse, die Rob immer wieder mit seiner eingebauten Kamera einfängt, fanden wir witzig.
Zu den vollen 5 Sternen hat mir der letzte Funken am Ende dennoch gefehlt. Ein kleiner Roboter in London hätte meines Erachtens noch mehr Potential gehabt. Dieses blinkt nur an einigen Stellen hervor, z. B. als Rob in Windeseile seinen 3D-Drucker anwirft. Die meisten Abenteuer der beiden sympathischen Freunde bleiben, wenn auch unterhaltsam, doch recht alltäglich und ohne große Spannung. Trotzdem ein schönes Vorlesebuch über Freundschaft und Selbstbestimmung, und eine gute Wahl um ein wenig Londoner Flair kennenzulernen.