Absolut Fantastisch!!!!

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ardillas Avatar

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 Vorweg: ich würde diesem Buch zehn, ja sogar zwanzig Sterne geben , wenn das möglich wäre. Aber besser als fantastisch geht wohl nicht.

 

Das Buch handelt von dem Kampf Roboter gegen Mensch, ausgelöst durch einen vom Menschen erfundenen Computer namens Archos. Die Kernaussage von Archos nach dessen Aktivierung lautet, dass der Mensch lediglich zu seiner Erschaffung auf der Welt sei und jetzt, wo das geschafft ist, wird Archos ihn vernichten, da der Mensch sein Schicksal erfüllt hat. Und genau das versucht Archos auch. Doch die Aussage seines Schöpfers Dr. Nicholas Wassermann sorgt dafür, dass Archos lernen muss, dass nicht alle Menschen berechenbar sind: Mit dem Rücken zur Wand verwandelt sich der Mensch in ein anderes Tier. Du solltest uns fürchten!

 

Die Aufmachung des Buches ist hervorragend und schlüssig. Alle Informationen, die der Leser erhält, sind erklärbar (da man sich am Anfang schon fragt, wie nach einem solchen Krieg Informationen dieser Art "überlebt" haben). Vor jedem neuen Kapitel wird dargelegt, wie man an die Informationen gekommen ist: Aufzeichnungen von Überwachungskameras, digitales Tagebuch, Satellitendaten usw

Keines der einzelnen Kapitel ist überlang und dadurch langweilig, sondern reduziert sich auf das wesentliche, das einfach erzählt werden muss.

 

Die Charaktäre der Story sind glänzend und weichen niemals von ihrem Ursprungscharakter ab. So ist der Tod eines der Helden unausweichlich, weil sein Charakter eben so ist und jederzeit so gehandelt hätte. Und das obwohl er weiß, dass er in den Tod geht. 

Der symphatische Japaner Mr Nomura ist sehr gut getroffen. Ein alter Mann, der sein Leben lang alleine gearbeitet hat, weil er das so wollte. Und um sein eigentliches Ziel zu erreichen, nämlich Kiko wieder zu reparieren, entdeckt er eher zufällig, wie man die Menschheit retten kann. Genauso stellt man sich das bei ihm auch vor.

Mathilda ist ebenfalls sehr gut getroffen. Ihre Taten sind unglaublich, aber niemals lässt der Autor den Leser vergessen, dass sie ein Kind ist (Nach einem unfassbar wichtigen Einsatz, den Neun Null Zwo nur durch Mathidas Eingriff überlebt hat, läßt sie ihn wissen, dass es längst Schlafenszeit für sie ist). 

Selbst die Indianer, die in diesem Roman vorkommen, sind authentisch. Daniel H. Wilson hält sich an Stammesrituale, die trotz der akuten Gefahr durch die Roboter immer mal wieder durchgeführt werden.

Selbst der Charakter des Archos (oder Rob, wie die Menschen ihn nennen), ist erschreckend klar. So läßt Rob einige seiner Kreaturen in der Natur forschen, um aus den Ergebnissen neue Kämpfer zu formen. So zum Beispiel Roboter, die wie Ameisen flink an Menschen hochkriechen und bei Berührung mit der Wärme der Haut explodieren. Oder Roboter die wie Bienen über anderen Maschinen kreisen und die Gegend sondieren. Rob lernt aus der Natur.

 

Fazit: Wer dieses Buch nicht liest, ist selber schuld. Ich bin sehr froh, dass Daniel H. Wilson sich die Möglichkeit für einen weiteren Teil offen gehalten hat.