Nicht die Erwartungen erfüllt

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octavian Avatar

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Die Leseprobe zu Robocalypse hatte mich sehr angesprochen. Meine positiven Kritikpunkte kann ich auch immer noch nachvollziehen. Aber eine Leseprobe lässt einen immer nur einen Teil des Buches kennen lernen und in diesem Fall hat das eben nicht ausgereicht. Das komplette Buch konnte letztendlich meine Erwartungen nicht erfüllen.

Der Schreibstil war, wie in meinem Leseeindruck festgehalten, das ganze Buch hindurch über flüssig und wirklich angenehm. Ich hatte auch jederzeit beim Lesen das Gefühl, bei der Geschichte dabei zu sein. Aber eben nur dabei und nicht drin. Die Charaktere, die mir anfangs zwar vielleicht halbwegs glaubwürdig, aber eben auch flach vorgekommen sind, sind es auch geblieben. Der ständige Perspektiv- und auch Ortswechsel und die sehr weite Zeitfassung, in der dieses Buch spielt, hat das noch unterstützt. An sich mag ich Bücher, in denen man viele Personen "kennenlernt" und es sind dann immer auch Charaktere dabei, die einem nicht sehr sympathisch sind. Aber bei Robocalypse konnte ich mich mit keinem einzigen Charakter identifizieren. Am ehesten wäre mir das noch mit dem "Roboterchef" gelungen, aber nicht mit einer Person.

Sprache und Stila haben wie versprochen Spannung erzeugt, aber durch die ständigen Sprünge, die eigentlich keine Sprünge hin und her, sondern in der Zeit gesehen einfach immer vorwärts waren, ließen die Spannung immer so stark abbrechen, dass sich kein wirklicher Spannungsbogen im Buch ergeben hat. Zumindest habe ich diesen nicht gefunden.

Alles in allem ist "Robocalypse" eine gute Idee, nur hat mir die Umsetzung leider gar nicht gefallen. Es hatte mehr etwas von Zeitung lesen, als davon, wirklich in ein Buch und in dessen Geschichten einzutauchen.