Die „Malkunst“ und ihre Kopien

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tuesennuyeux Avatar

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In dem Buch „Rochade“ geht es um einen Kunstrestaurator am Kunsthistorischen Museum in Wien, der die nach einem Attentat beschädigte „Malkunst“ restaurieren soll, sich dann aber mit seinem Assistenten, aufgrund von Zeitdruck, dazu entschließt, eine inoffizielle „Kopie“ von dem Bild zu machen. Das Buch weißt neben informativen geschichtlichen Aspekten und politischen Aspekten aber auch leicht skurrile Aspekte auf.

Der Aufbau der Kapitel ist in so gut wie jedem Kapitel gleich. Sie beginnen meistens mit der Schilderung der Träume und des Morgens unserer Hauptperson. Dann geht es weiter mit der Schilderung des Tages, und vor allem der Arbeit der Hauptperson an der „Malkunst“. Dieses immer wiederkehrende Muster ist definitiv ein rhetorisches Stilmittel, das bewusst verwendet wurde, allerdings muss ich dabei anmerken, dass dadurch auch immer wieder Längen in dem Buch aufgekommen sind, denn der Schreibstil und die Geschichte konnten mich nicht immer so sehr packen, um diese Längen auszugleichen.
Was mir allerdings sehr gut an dem Buch gefallen hat, ist einerseits, dass man einiges über die Geschichte der „Malkunst“ erfährt, und auch generell, wie Bilder zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs „gehandelt“ wurde, und andererseits, dass das Buch auch einen sehr starken politischen Anteil hat. Da das Buch ja in Wien spielt, und ich selbst auch Österreicherin bin, konnte ich gewisse Parallelen zur politischen Lage feststellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mir das Buch im Großen und Ganzen eigentlich sogar ganz gut gefallen hat, obwohl mich weniger die Geschichte an sich überzeugt hat, sondern das Drumherum.