Für Kunstliebhaber

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Ich habe ein erstaunlich zwiegespaltenes Verhältnis zu diesem Buch.
Es zu lesen hat Spaß gemacht und war gleichzeitig anstrengend. Genauso wie das Buch geradlinig daherkommt und gleichzeitig mit surrealen Tricks aufwartet.

Als Kunsthistorikerin fand ich den Plot einfach nur cool und bin sehr dankbar für all die kleinen fachlichen Details, die hier zum Tragen kommen. Wer hätte gedacht, dass jemand den Alltag eines Restaurators so humorvoll und spannend darstellen kann?

Als Leser empfand ich die Art und Weise der Erzählung jedoch mächtig anstrengend. Wenn man bedenkt, dass der Autor bisher Theaterstücke und Erzählungen schrieb, macht aber auch das Sinn. Dieser Roman lebt von seinen kurzen, mitunter schwer zu deutenden Dialogen und ebenso knappen erzählerischen Passagen. Mir persönlich hat es an Tiefe gefehlt und ich bin bis zum Ende hin mit der Ich-Erzählung im Präsenz nicht warm geworden.

Fazit: eine Empfehlung für kunstliebende Leser, die bereit sind, sich auf diesen Roman einzulassen.