Zwickmühle - Kunst oder Politik

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katharina.51 Avatar

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Das Gemälde, die Malkunst von Jan Vermeer aus dem 17. Jahrhundert wird durch seine Licht- und Schattenmalerei als Meisterwerk verstanden. Sein
Motiv wird als Allegorie der Kunst gesehen.
Genau so zeigt der Autor in seinem Roman auf die Licht- und Schattenseiten
von Kunst und Kunstbetrieb im Zusammenhang mit der Politik, hier im speziellen mit der österreichischen Politik.

Professor Clemens Hartmann, international anerkannter Restaurator, lehrt
an der Kunstuniversität und ist selbst auch bildender Künstler. Zu seinem Leidwesen ist er der Enkel von Hitlers Berater in Sachen Kunst.
Man hat Professor Hartmann die Restaurierung des ungemein wertvollen Gemäldes "die Malkunst" übertragen, da gerade er dafür der am meisten geeignete Mann ist.
Doch er gerät in eine Zwickmühle. Er braucht eine gewisse Zeit um dieses
Bild, dem ein Attentat widerfahren war, nach den Regeln der Kunst wieder herzustellen.
Doch der junge österreichische Kanzler will dieses Werk unbedingt in seiner
Amtsstube im Bundeskanzleramt hängen haben und zwar bald.
Es wird ein Ultimatum ausgesprochen.
Wie wird Clemens dieses Problem lösen? Entscheidet er sich für die Kunst oder die Politik, oder findet er einen anderen Weg?

Mit feinsinnigem, trockenen Humor und Ironie läßt der Autor uns teilhaben
an den Gedanken von Clemens über Politik, Gesellschaft, Kunst und Kunstbetrieb und über das Leben im Allgemeinen.
Das Buch ist gut zu lesen und wenn man dabei das
"Raunzen und Granteln" der Wiener im Ohr hat, ist es um so charmanter.
Es ist vielleicht etwas langsam, so wie der Deutsche sich den Wiener eben vorstellt, trotzdem ist es spannend und das Thema äußerst interessant.