Ein Traum wird wahr

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zauberblume Avatar

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"Romeo & Romy" ein wunderbarer Roman des Autors Andreas Izquierdo. Eine sehr unterhaltsame und einfühlsame Geschichte, dem Leser Shakespeare näherbringt. Der Autorin entführt uns in ein kleines Dorf in Sachsen, hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

Die Geschichte: Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive- das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. Als Schauspielerin gescheitert, umgeben von schrulligen Alten, fasst sie einen tollkühnen Plan: Sie wird aus ihrer Scheune ein elisabethanisches Theater bauen. Und Romeo & Julia aufführen. Mit den Alten aus ihrem Dorf. Sie haben kein Geld, keine Erfahrung, aber einen Star: Ben, Herzensbrecher und liebenswerter Dilettant, dessen größter Erfolg ein Waschmittelspot war ....

Eine Geschichte, die viele Facetten des Lebens aufzeigt. Selten kann man beim Lesen in einem Moment heulen und dann kommen dem Leser wieder die Lachtränen. Der Autorin hat einen besonderen Schreibstil, der mich sofort nach Großzerlitsch entführt. Man taucht hier in eine andere Welt ein, ein Dorf, das in Vergessenheit geraten ist. Hier leben nur noch die Alten nach ihrem gewohnten Rythmus.
Doch das soll sich ändern. Romy kehrt nach dem Tod von Lene in ihr Heimatdorf zurück. Hier will sie einen großen Traum verwirklichen. Sie will ein Theater bauen und mit den Alten Romeo & Julia aufführen. Und plötzlich erwacht ein Dorf wieder zu Leben. Ich sehe das geschäftige Treiben vor meinem inneren Auge. Alle bekommen eine Aufgabe und sind mit Begeisterung dabei. Als die ersten Proben stattfinden und das Traumpaar auf sächsisch beginnt, bleibt kein Auge trocken. Aber diese Aufführung ist etwas ganz besonderes. Ich bewundere Romy für ihren Mut, an ihrem Traum festzuhalten, auch wenn ihr einige Steine in der Weg gelegt werden. Auch die Entwicklung von Romy beeindruckt mich, sie wird vom Mauerblümchen zum Star. Aber es geschieht auch einiges in der Geschichte, das den Leser wirklich zutiefst berührt. Romy schafft es mit ihrer Liebe zu ihrem Heimatdorf, dieses wieder zum Leben zu erwecken und den Alten Mut zu machen. Auch Ben ist zum Ende ein äußerst liebenwerter Mensch, denn auch er hat eine Wandlung zum besseren durchgemacht. Da passt hervorragend das Shakespeare-Zitat: Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen.

Das ansprechende Cover gefällt mir sehr gut. Es erspricht Hoffnung und Zuversicht. Ich war von der besonderen Geschichte wirklich beeindruckt. Selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch des Autors.