Komödie oder Tragödie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
spreeperl Avatar

Von

Romy ist Soffleuse und sehr gut darin. Aber dann erhält sie mitten in der Aufführung von "Romeo und Julia "die Nachricht vom Tod ihrer Oma Lene. Sie kann der Aufführung nicht mehr folgen und damit ist auch der Romeo völlig hilflos. Die Aufführung wird mit Mühe beendet und im Folgenden Romy und Ben entlassen.
Romy geht in das Dorf ihrer Kindheit um Lene zu beerdigen und ihr Erbe anzutreten. Die Ruhe und Geborgenheit lassen sie entspannen. Im Dorf leben nur noch Alte, aber alle kennen Romy und sind ihr eine Familie. Nach einer Weile merkt Romy aber, dass es nichts Aufregendes mehr gibt. Die Alten haben nur noch ein Ziel - so schnell wie möglich einen der beiden letzten Plätze auf dem Friedhof ergattern. Dafür veranstalten sie die v erücktesten Aktionen. Nach einem gescheiterten Vorsprechen hat Romy eine Idee. Sie will in ihrer Scheune ein Theater errichten. Dafür benötigt sie die Hilfe und den Rat der Alten. Und als alle dieser Idee verfallen ,gibt es endlich wieder Leben im Dorf. Sie haben eine Aufgabe und ein Ziel. Nichts zieht sie mehr auf den Friedhof. Und endlich steht das Theater, aber die Rolle der Julia ist wieder nicht für Romy bestimmt.
Was für ein wunderbares Buch!
Andreas Izquierdo hat einen wunderbaren Schreibstil. Er hat das kleine Dorf und seine alten Bewohner lebendig werden lassen. Verschiedene Charaktere wurden geschaffen und mitten drin Romy und Ben. Romy hat zeitig ihre Mutter verloren und kennt ihren Vater nicht. Es fehlte aber nicht an Liebe. Nur in einem kleinen Ort kann man noch diesen Zusammenhalt erfahren. Natürlich gibt es auch Geheimnisse und mal Streit. Izquierdo hat die Gründe plausibel erzählt. Ich konnte alle gut verstehen. Selbst Ben wurde mir sympatischer, Er hat sich von einem selbstverliebten Typen in einen verlässlichen Freund entwickelt. Romy hat sich eine große Aufgabe vorgenommen, aber sie kann sich auf ihre Familie verlassen und wächst selber an der Aufgabe. Sie hat dem Leben wieder einen Sinn gegeben. Es gibt viele lustige Momente, aber auch mal nachdenkliche. Es ist wie bei Shakespeare: Lachen und Weinen liegen dicht beeinander.
Jetzt werde ich mir noch mehr von Izquierdo zum Lesen besorgen.