Romeo & Romy

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lisa - 94 Avatar

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>> Warum nicht hier beginnen, um alles zu verändern? Sie könnten etwas schaffen, was die Welt noch nicht gesehen hat: ein viereckiges elisabethanisches Theater! Sie hätten eine Aufgabe, müssten sich neu erfinden oder vielmehr wieder das werden, was sie einmal waren. Und sie könnte eine Schauspielerin sein. Sie könnte Julia Capulet sein ! << ( S. 107)

Romy ist die die Souffleuse in einem Theater. Als jedoch die Premiere von Romeo und Julia mehr als schief geht aufgrund eines Missverständnisses, wird sie entlassen. Sie geht in ihre alte Heimat zurück, da dort soeben ihre Oma verstorben ist. Dabei muss sie feststellen, dass das Dorf nicht mehr das ist was es früher für sie war. In ihren Dorf leben nur noch alte Menschen und diese versuchen nur noch ihren Tod herbeizuführen auf möglichst " natürliche" Weise. Grund hierfür ist nicht nur der verlorene Lebenswille , sondern auch die Tatsache, dass es nur noch zwei Gräber gibt und alle die später sterben dann auf einen anderen Friedhof müssen, wohin niemand mag. Romy kann dies kaum fassen und da sie selbst jetzt mehr als genug Zeit hat und das Erbe ihrer Oma, will sie aus der alten Scheune ein Theater bauen, um ihren Leuten wieder einen Lebenswillen zu geben.

Das Projekt ist natürlich mit Auf und Abs umgeben. Kaum scheint es gut zu laufen, kommt wieder das nächste Problem, ob nun in Form des lieben Geldes, von Baubeamten oder von Verwandten, die das Projekt nicht gut finden, wenn deren Erbe mit drauf geht . Insgesamt ist das Buch ganz nah am wahren Leben dran. Es ist toll zu sehen, wie die ganzen Charakter sich entwickeln. Am Anfang fand ich die Idee mit dem selbstmörderischen Alten ganz schön heftig und nur wegen Platzmangel auf dem Friedhof, aber es entwickelt sich eine ganz tolle Geschichte daraus. Zudem mag ich den Schreibstil von Andreas Izquierdo sehr.