Romeo & Romy

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Romeo und Romy ist ein charmanter Roman über das Leben. Auf der einen Seite die junge Romy, die in ihrem Herzen Romeos Julia auf der Bühne ist, aber mit dem Souffleusenkasten vorlieb nehmen muss, auf der anderen Seite ein Dorf voller alter Menschen, die nur mehr auf den Tod warten. Und der soll möglichst schnell kommen, denn die Plätze auf dem Friedhof sind limitiert. Nachdem Romys Großmutter sich das Leben genommen hat, sind nur mehr drei Plätze frei - und wer will schon im Tod im ungeliebten Nachbarort liegen? Deswegen ersinnen die Alten alle möglichen Arten um unauffällig aus dem Leben zu scheiden. Doch dann taucht Romy in ihrem Heimatdorf auf und schmiedet große Pläne. Wenn sie nicht erfolgreich auf den großen Bühnen ihre Julia spielen kann, dann baut sie sich ein eigenes Theater. Vorerst trifft sie auf Skepsis bei den alten Einwohnern des Dorfers, doch nach und nach öffnen sie sich und helfen tatkräftig beim Bau mit. Und so vergessen sie auch auf das Sterben. Romy lernt ihren Vater kennen, der plötzlich vor der Tür steht - und genauso schnell wieder verschwindet. Ben der Frischedoktor aus der Werbung, gutaussehend und oberflächlich, taucht im Dorf auf und stellt Romys Leben auf den Kopf und nebenbei klären sie noch einen 40 Jahre zurückliegenden Todesfall und beenden so eine lange Feindschaft vormals bester Freudinnen.
Der Roman hat mich gut unterhalten, gut er ist zum großen Teil vorhersehbar aber hat trotzdem Spass gemacht. Es ist schön zu beobachten, wie das Dorf aufblüht, wie sie gemeinsam Schwierigkeiten überwinden, gemeinsam trauern und vor allem gemeinsam Großes schaffen und ihre Träume verwirklichen.