Romeo & Romy

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büchernarr Avatar

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Romy ist eine von vielen Schauspielerinnen, die obwohl sie ihren Beruf mit Leib und Seele lieben, es nicht sehr weit gebracht haben. Als unscheinbare Souffleuse arbeitet sie in einem kleinen Theater. Als sie während einer Vorstellung vom Tod ihrer allgeliebten Oma erfährt, droht die Vorstellung zu platzen und Romy verliert ihren Job. Um mit all dem klar zu werden beschließt sie in das Dorf ihrer verstorbenen Oma zurückzukehren, wo sie einen Hof von ihr geerbt hat. Nach ihren anfänglichen Versuchen sich mit der ganzen Tragödie zurechtzufinden, fällt sie die Entscheidung die alte Scheune in ein elisabethanischen Theater umzubauen und dort Romeo&Julia aufzuführen, mit ihr als Julia und dem eingebildeten aber ebenfalls arbeitlosen Schauspieler Ben in der Rolle des Romeos.
Das Dorf erhält endlich ein Ziel und eine Perspektive, das es fast nur aus alten Menschen besteht, die bislang versuchten eins der beiden einzigen Friedhofsplätzen zu ergattern und sich dabei noch in die Haare kriegten!
Ja, so skuril und urkomisch diese Geschichte auch klingen mag, so tiefsinnig fand ich sie manchmal. Beim Lesen macht sich der Leser Gedanken über den Sinn des Lebens, die Liebe, die Familie, das Wichtige im Leben. Komödie und Tragödie liegen hier nah beinander und Andreas Izquierdo ist es gelungen dieser Geschichte einen tieferen Sinn zu geben.
Ich habe mich lesend bestens amüsiert und und auch das Ende, trotz der überraschenden Wendung hat mich positiv beeindruckt. Alles in allem vergebe ich hier meine volle Punktzahl und empfehle das Buch gerne weiter.