Wie weit darf Liebe gehen ?

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Jugendromans ist originell und gut gelungen. Es zeigt in der oberen Hälfte den Titel "Roofer". An den beiden Os dieses Titels hängt ein Junge und schaut unter sich auf die Dächer einiger Hochhäuser der Stadt Frankfurt. Er ist sehr weit oben. Damit ist gleichzeitig der Titel erklärt: Roofers sind junge Leute, die ihren Kick darin suchen, indem sie auf ungesicherte Kräne, Dächer oder Hochhäuser klettern, ihr Leben riskieren und diese waghalsigen Aktionen auf YouTube posten.
Der Roman beginnt mit einem Prolog, der eine dieser Aktionen auf YouTube beschreibt.
Die eigentliche Strory beginnt am 13. November. Eine Ich Erzählerin (nachher erfahren wir den Namen Alice) macht sich Vorwürfe, nichts zur Verhinderung eines Unfalls getan zu haben. Ihre Freundin Nasti ist bei ihr, sie hat einen Schock erlitten, verschwindet aber aus Alices Zimmer, als diese beim Duschen ist.
Dann springt die Geschichte einige Tage zurück in die Vergangenheit. Wir erfahren, was vorher passiert ist und wie es zu diesem Unfall kam.
Zwischen den "Alice" Kapiteln wechselt die Perspektive zu einem Jungen namens Nikolas. Er ist dunkelhäutig, schwänzt die Schule und lebt mit einem Penner zusammen vom Flaschenpfand.
Alice lernt Nik kennen, als sie durch ihre Freundin Nasti in Kontakt mit einer Gruppe Roofers kommt. Nasti hat sich in den Anführer Trasher verliebt, der durch besonders waghalsige Aktionen auffallen will. Trasher steht im Wettkampf mit seinem Konkurrenten Adrian, den er immer übertrumpfen will. Nik ist ein ehemaliges Mitglied dieser Truppe um Trasher und Alice verliebt sich in ihn.
Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt, als Trasher von Nasti als Liebesbeweis fordert, dass sie mit ihm auf den Henninger Turm klettern soll. Alice gerät in Panik und will mit allen Mitteln Nasti von dieser lebensgefährlichen Aktion abhalten. Wird sie es schaffen und was ist wirklich passiert an diesem 13. November?
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es, Spannung aufzubauen, ich habe das Buch in einem Stück gelesen (250 Seiten). Der Inhalt und ihre Sprache sind für ein Jugendbuch sehr gut geeignet, ich hoffe, die Autorin kann damit viele Jugendliche ansprechen.