Rosen, Tulpen, Nelken

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jiskett Avatar

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Cover:
Das Cover sieht meiner Meinung nach recht langweilig aus und hätte mich wohl eher nicht dazu bewegt, das Buch in die Hand zu nehmen, hätte ich es im Laden gesehen. Es ist in sepia gehalten, man sieht von hinten einige junge Frauen, die dem Horizont entgegen laufen, im weiß wirkenden Himmel ist der Titel des Romans abgedruckt. Wie gesagt: mich hätte es nicht dazu animiert, das Buch in die Hand zu nehmen.

Meinung:
Zunächst einmal finde ich den Titel sehr passend, da er an das Gedicht "Rosen, Tulpen, Nelken - alle Tulpen welken. Nur die eine nicht, und die heißt Vergissmeinnicht" erinnert und somit gut zu einem Buch über ein Poesiealbum passt.
Nun aber zur Leseprobe: sie macht definitiv neugierig auf die Geschichte.

Zunächst lernen wir die Protagonistin, ihre besten Freundinnen und ihren neuen Nachbarn - einen sehr attraktiven Mann - kennen, zudem erfahren wir von ihren Eltern (Vater und Stiefmutter) und dass sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann hat. Jede dieser Personen bietet in meinen Augen das Potential,interessante kleine Nebenhandlungsstränge zu liefern und ich denke, ihre Beziehungen zu diesen Personen werden durch das, was sie über ihre leibliche Mutter erfahren wird, beeinflusst. Manches scheint jetzt noch vorhersehbar zu sein, doch es kann sein, dass wir von der Geschichte überrascht werden werden.
Die Protagonistin wirkt dabei bisher recht sympathisch, auch wenn sie noch undurchsichtig ist und man nicht verstehen kann, wieso sie mit einem verheirateten Mann schläft - aber wir wissen ja auch noch nicht sehr viel und sind erst am Anfang der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen und die Handlung fließt angenehm dahin. Die Sprache ist klar verständlich und die Beschreibungen gut, ohne dass ihre Wortwahl zu schwülstig und blumig wäre.

Auch das Poesiealbum ihrer Mutter wurde uns bereits vorgestellt; bisher ist daran nichts auffälliges, es sind die üblichen Poesiealben-Sprüche und dass Sophie die Freundinnen ihrer Mutter nicht kennt, ist kaum verwunderlich - immerhin war sie 7, als ihre Mutter starb, also sehr jung. Ich denke aber, sie wird ihren Vater oder jemand anderen fragen und dann - wie in der Inhaltsangabe angegeben - bemerken, dass niemand sich an diese Freundinnen ihrer Mutter erinnern kann.
Der Konflikt - "Wieso hat Mama alle Kontakte abgebrochen?" - wurde noch nicht angesprochen, aber das ist bei der Kürze einer Leseprobe nicht verwunderlich.

Der Anfang der Geschichte gefällt mir soweit aber ganz gut und ich denke, das Buch könnte gut und interessant sein.