Mal ein etwas anderer Mord

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
asmos Avatar

Von

Meyer's Schreibstil erschien auf den ersten beiden Seiten etwas holprig. Man hat ja doch einen recht stetigen Erzählstil im Hinterkopf, der nicht so recht mit dem überein stimmen will, was man in der Probe zu lesen bekommt. Trotzdem gewöhnt man sich recht rasch an diesen doch recht labhaften Stil, der sich als alles andere als schlecht entpuppt. Vor allen Dingen passt er zum erzählten Inhalt, was die Geschichte um Poe und Isaac besonders lebhaft und auch glaubwürdig macht. Ein Mord/Totschlag, wie er in manch gutem Thriller nicht vorkommt, der aber nicht fehl am Platz oder gar übertrieben wirkt. Alles ist stimmig und das macht das Lesen zu einer einfachen und angenehmen Sache. Das Ende der Leseprobe ist allerdings etwas unglücklich geraten. Mitten im Satz... das war nicht nett. Aber es macht Lust auf mehr. Man kann aufgrund der Inhaltsangabe den Inhalt der nächsten Kapitel erraten, doch es ist interessant Isaac zu verfolgen, seine Gedanken, wie er sich fühlt.

Es ist vor allen Dingen traurig, wenn man bedenkt, dass diese Geschichte keinesfalls rein auf die Fantasie eines Autors zurück geht, sondern solche Lebensschicksale durchaus real erscheinen. Kinder, die jede Chance verdient haben und sie aufgrund ihrer Lebensumstände nicht bekommen haben. Und Kinder, denen jede Tür offen gestanden hätte, die sie aber zugemacht haben, weil der Druck von außen zu groß wurde oder sie ihrem eigenen Weg folgen wollten, der vielleicht nicht immer ins Glück führt.

Ich freue mich auf die Erscheinung des Buches.