Pessimistischer Blick auf Amerika

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irismaria Avatar

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Isaac English und Billy Poe, zwei junge Amerikaner machen sich auf den Weg, ihr Glück zu suchen, sie klauen Papas Geld und ziehen dem sonnigen Kalifornien entgegen, treffen auf ein paar Obdachlose und plötzlich ist da ein Toter...

Ein spannender Thriller, vielleicht mit psychologischem Einschlag, schneller Szenenwechsel, oberflächliche Beschreibungen, man kann die Seiten kaum schnell genug umblättern...nein,  so ein Buch ist "Rost" nicht!

Philipp Meyer schreibt nicht für für den Massengeschmack und die schnelle Lektüre zwischendurch. Sein Stil ist sperrig, teilweise abgehackt, teilweise ausschweifend, immer wieder musste ich innehalten und überlegen, was der Autor mit dem Geschriebenen meint. Die Story spielt in einer Gegend der USA, die durch Verfall und Prespektivlosigkeit gekennzeichnet ist. Die vorherrschende Stahlindustrie ist auf dem absteigenden Ast, aber neue moderne Wirtschaftszweige oder auch eine multikulturelle Gesellschaft oder Subkultur gibt es nicht. Isaac und Poe sind zwei junge Männer, denen eigentlich aufgrund ihrer Talente das Leben offen stehen sollte, doch sie sind in einem tristen Alltag gefangen und ihr Ausbruchsversuch daraus endet in einer Katastrophe. Nach dem Tod des Obdachlosen kehrt Poe zurück und wird verhaftet, Isaac versucht, sich durchzuschlagen. Wird Poe seinen Freund verraten? Welche Rolle spielt der örtliche Polizeichef, der Poes Mutter schon lange liebt?  Meyer überschreibt seine Kapitel immer mit dem Namen der Person, um die es in diesem Kapitel geht. Die Geschichte wird somit aus verschiedenen Perspektiven erzählt.

Kein leicht zu lesendes, aber ein lesenswertes Buch!