Dramatische Geschichte - ungewöhnliche Freundschaft

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bookaholic.aurora Avatar

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Selten bin ich mir bei einem Buch mit meiner Meinung so unsicher wie bei diesem.
Einerseits ist es ein ganz besonderes Buch, dass ein Schicksal zeigt, von welchem es viele gibt. Die Geschichte der Protagonistin führt Einem Grausamkeit, vor Augen, die einem nicht menschlich erscheinen und ich habe größten Respekt vor der Recherche-arbeit die der Autor geleistet hat. Das wurde auch durch das Interview mit ihm, dass am Ende des Buches ist nochmal klar. Generell fand ich diesen Einblick toll. Man hat gemerkt wie sehr ihm dieses Thema am Herzen liegt und ich konnte auch verstehen warum er das Buch schreiben wollte. Das Buch ist voller Fakten und auch Einblicke in Dokumente bekommt man sehr viele. Teilweise sogar zu viel davon. Der Schreibstil war überragend, dass Buch ist sehr flüssig zu lesen und man merkt gar nicht wie die Seiten an einem vorbeifliegen, weil man so an die Geschichte gefesselt ist. Anfangs, muss ich sagen, war es aber nicht einfach sich an den Stil zu gewöhnen, da ständig zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten gewechselt wird und zusätzlich gibt es noch einen dritten Erzähler, der vergangene Geschichten der Protagonisten erzählt.
Leider entspricht die Geschichte nicht wirklich dem, was der Klappentext verspricht. Es wird einem eine Geschichte von zwei ganz unterschiedlichen Freunden versprochen. Doch Alexanders Schicksal wird in der Geschichte nur ganz kurz behandelt, obwohl ich hier gerne mehr erfahren hätte. Auch Gespräche der beiden finden selten statt. Es sind eher sehr lange einzelne Monologe, die sich abwechseln.