Ein Teil wichtiger russischer Zeitgeschichte

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jonas1704 Avatar

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Die 90-jährige Tatjana wohnt in Minsk und leidet an Alzheimer. Sie versucht ihre Wohnung nicht zu vergessen wenn sie ausgeht, indem sie ein rotes Kreuz an die Tür malt, damit sie wieder nach Hause findet. Als der junde Alexander direkt über ihr einzieht ist er anfangs etwas skeptisch als die alte Dame ihn sofort in ihr Haus lockt um ihm direkt mit ihrer Lebensgeschichte zu konfrontieren. Er selbst will nach einem Schicksalsschlag ein neues Leben mit seiner kleinen Tochter beginnen und die Gechichte der alten Dame beeindruckt ihn letzlich zutiefst. Denn als ihr Mann im 2. Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft gerät versucht sie ihn als Übersetzerin und Sekretärin im Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten (NKID) zu retten. Denn Kriegsgefangene galten in der Stalinzeit praktisch als Verräter. Somit legt sie ihr Leben aufs Spiel, was für ihre weitere Zukunft große Auswirkungen hat.
Die generationsüberholte Freundschaft der beiden lässt keinen unberührt und beide vertrauen aneinander ihre Geheinmnisse an, wobei Alexander der jüngere Teil ist der ihre Geschichte verfolgen und weitererzählen soll.
Die historischen Hintergründe der Geschichte wirken bei mir gut recherchiert und die Geschichte selbst regt zum Nachdenken an und auch als Einleitung um sich detailierter mit dem Thema zu beschäftigen. Einige Längen und die vielen zitierten Dokumente störten ein wenig den Lesenfluss, aber man kann darüber hinwegsehen.