Grausames Russland

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dodo007 Avatar

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Ich hatte nach dem Lesen der Leseprobe mir ein gänzlich anderes Buch vorgestellt.

"Alexander ist ein junger Mann, dessen Leben brutal entzweigerissen wurde. Tatjana Alexejewna ist über neunzig und immer vergesslicher. Die alte Dame erzählt ihrem neuen Nachbarn ihre Lebensgeschichte, die das ganze russische 20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken umspannt."

Ja, Tatjana ist alt, sehr alt und hat ein furchtbares Leben gehabt. Alexander zieht in die Nachbarwohnung ein. So treffen sie sich. Alexander, der seine eigene Geschichte zu verarbeiten hat, freundet sich eher wiederwillig mit Tatjana an.

Mich hat dieses Buch nicht wirklich berührt. Tatjanas Leben wird minutiös erzählt, viel zu ausufernd. Alexander bleibt eher im Hintergrund, seine Geschichte ist anscheinend nicht so wichtig.

Die beschriebene Alzheimer Krankheit kann ich leider dem Schriftsteller nicht so abnehmen. Im Familienkreis verlief die Krankheit völlig anders.

Auch diese Freundschaft zwischen den beiden habe ich anders empfunden. Die so beschriebene Erzählung war viel zu emotionslos. Nein, kein Buch für mich.