Toter Sushimeister – 2. Fall für Koch Kieffer

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marionhh Avatar

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Xavier Kieffer, Koch aus Luxemburg und mit der Pariser Gastrokritikerin Valérie liiert, wird zu einem exklusiven Event des Pariser Bürgermeisters nach Paris eingeladen. Hier soll der japanische Sushimeister Mifune ausgewählten hohen, internationalen Gästen aus Politik und Wirtschaft ein außergewöhnliches Menü servieren. Leider kommt er nur bis zur Vorspeise – der Sushimeister kippt um und stirbt eine Stunde später im Krankenhaus. Alles deutet auf eine schwere Vergiftung durch ein Nervengift hin, welches in Fischen und Meerestieren vorkommt. Kieffer findet heraus, dass Mifune sich nicht aus Versehen selbst vergiftet haben kann, und vermutet heimtückischen Mord!

Dies ist zwar schon der zweite Fall des kulinarischen Ermittlers Kieffer, man muss meines Erachtens den ersten jedoch nicht zwingend gelesen haben, um zu begreifen, worum es geht. Der Plot erschließt sich auf einen Blick, man findet schnell Zugang zu den handelnden Personen, der Fall ist in sich abgeschlossen, und bis dahin zumindest gab es keine großartigen Verweise auf das Vorgängerbuch. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Charaktere sind gefällig und durchaus originell.

 

Das Milieu ist zwar ungewöhnlich, aber das macht es auch wiederum interessant. Ansonsten ist es anscheinend ein klassischer Krimi: Jemand fällt vor Zeugen tot um, es gibt einen Amateur-Ermittler mit nicht alltäglichem Beruf und nicht alltäglichen Freunden und interessante, etwas skurrile Charaktere. Der steife japanische Sternekoch steht im Gegensatz zu Kieffers Freund, einem japanischen Rock´n Roll-Sushikoch, der zur Aufklärung beiträgt. Der fröhlich-laute Kalifornier sorgt für humorige Momente, ebenso wie Kieffers mitunter sehr ironische Bemerkungen, die nicht immer von allen verstanden werden. Man darf gespannt sein, wie sich der Fall weiter entwickelt und wie Kieffer an die Lösung herangeht – hat er doch eigentlich seine Freundin Valérie gebeten, ihn herauszuhalten.

 

Fazit: Ein Krimi, der sich locker herunterlesen lässt und für ein paar Stunden Kurzweil sorgt. Die Leseprobe macht sicherlich Hunger nach Mehr!