Die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Möglichkeiten, die ein Lebe bietet
Als ich dieses Buch las, dachte ich oft an Menschen, die diese Zeit so intensiv miterlebt haben wie die Protagonisten in diesem Roman. Ich konnte mir bereits gut vorstellen, wie es war. Muss also für „Zeitzeugen“ noch toller sein, als öffnete man eine alte Schachtel voller Sommererinnerungen – nach Sonne duftend, bittersüß, ein wenig verblichen. Nikoletta Kiss gelingt es mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, mich in eine vergangene Welt zu entführen, die für mich so ganz fremd war.
Es ist due Geschichte von Márta, die in den Wirren der Vorwendezeit zwischen Budapest und Ost-Berlin nach ihrem Platz sucht.Besonders die Schilderungen der Sommer am Balaton – dieser endlosen, magischen Tage, an denen die Zeit stillzustehen schien, bleiben mir in Erinnerung. Kiss beschreibt mit einer solchen Präzision, wie Márta und ihre Cousine Theresa zwischen Maisfeldern und Seeufer ihre Kindheit und Freundschaft leben, dass ich den heißen Teer unter den Schuhen und den Geruch von Sonnencreme förmlich spüren konnte.
Doch was dieses Buch so besonders macht, ist nicht nur die Nostalgie, sondern auch die historische Tiefe, mit der Kiss das Leben in den 1980er Jahren einfängt. Die politischen Spannungen, die Enge und Freiheit des Lebens hinter dem Eisernen Vorhang, die rebellische Kunstszene in Ost-Berlin – all das wird lebendig erzählt.
Die Figuren sind allesamt komplex und ambivalent. Márta, die Erzählerin, erscheint oft unsicher und nachdenklich, immer im Schatten ihrer extrovertierten Cousine Theresa. Doch gerade diese Verletzlichkeit macht sie so nahbar. Der Verrat, der im Zentrum der Geschichte steht, wirft viele Fragen auf: Wie viel Verantwortung tragen wir für die Entscheidungen unserer Vergangenheit? Können alte Wunden je wirklich heilen?
Toll erzählt ist der Roman, die Autorin verwebt die Schicksale der Figuren kunstvoll miteinander, während sie die Themen Schuld, Loyalität und Selbstfindung aufgreift.
Super Buch, kann ich sehr empfehlen.
Es ist due Geschichte von Márta, die in den Wirren der Vorwendezeit zwischen Budapest und Ost-Berlin nach ihrem Platz sucht.Besonders die Schilderungen der Sommer am Balaton – dieser endlosen, magischen Tage, an denen die Zeit stillzustehen schien, bleiben mir in Erinnerung. Kiss beschreibt mit einer solchen Präzision, wie Márta und ihre Cousine Theresa zwischen Maisfeldern und Seeufer ihre Kindheit und Freundschaft leben, dass ich den heißen Teer unter den Schuhen und den Geruch von Sonnencreme förmlich spüren konnte.
Doch was dieses Buch so besonders macht, ist nicht nur die Nostalgie, sondern auch die historische Tiefe, mit der Kiss das Leben in den 1980er Jahren einfängt. Die politischen Spannungen, die Enge und Freiheit des Lebens hinter dem Eisernen Vorhang, die rebellische Kunstszene in Ost-Berlin – all das wird lebendig erzählt.
Die Figuren sind allesamt komplex und ambivalent. Márta, die Erzählerin, erscheint oft unsicher und nachdenklich, immer im Schatten ihrer extrovertierten Cousine Theresa. Doch gerade diese Verletzlichkeit macht sie so nahbar. Der Verrat, der im Zentrum der Geschichte steht, wirft viele Fragen auf: Wie viel Verantwortung tragen wir für die Entscheidungen unserer Vergangenheit? Können alte Wunden je wirklich heilen?
Toll erzählt ist der Roman, die Autorin verwebt die Schicksale der Figuren kunstvoll miteinander, während sie die Themen Schuld, Loyalität und Selbstfindung aufgreift.
Super Buch, kann ich sehr empfehlen.