Fesselnd

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„Rückkehr nach Budapest“ ist ein atmosphärisch dichter Roman, der im sozialistischen Budapest der 1980er Jahre und dem subversiven Ost-Berlin der Künstlerinnen und Künstler spielt. Dieses Setting bildet den Hintergrund für eine Dreiecksbeziehung - so etwas ist ja eigentlich immer spannend!

Die Handlung dreht sich um Márta und ihre intensive Beziehung zu ihrer Cousine Theresa – einer dynamischen, selbstbewussten jungen Frau, deren Unbeschwertheit Márta fasziniert und zugleich einschüchtert. Márta wächst am Plattensee auf und will zum Studium nach Budapest, während Theresa schon lange nicht mehr in Ungarn, sondern in Ostberlin lebt. Als Márta sie dort besucht, lernen beide den geheimnisvollen Schriftsteller Konstantin Berger kennen und verlieben sich in ihn, während dieser sich nicht festlegen will. Zahlreiche Wendungen und Dramen, die sich bis in die Gegenwart lange nach der Wende ziehen, sind vorprogrammiert.

Ich habe den Roman an einem Tag verschlungen, weil mich Handlung und Setting so in ihren Bann gezogen haben. Auch die gleichzeitig poetische und klare Sprache hat mir gut gefallen. Insgesamt ist „Rückkehr nach Budapest“ ein fesselnder Roman über Freundschaft, Liebe, Verrat und die Frage nach persönlicher Schuld und Freiheit.