Komplizierte Dreiecksbeziehung

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frabo96 Avatar

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"Rückkehr nach Budapest" erzählt die Geschichte von Márta, einer Ungarin, die zu Beginn des Buches in der heutigen Zeit vom Tod ihrer Cousine Theresa erfährt. Von dort aus erleben wir immer wieder Rückblicke in Mártas Studienzeit Ende der 80er, als sie bei einem Besuch in Ost-Berlin Theresas Freund Konstantin kennenlernt, in den sich Márta schnell verliebt, obwohl er doch zu Theresa gehört. Die nun beginnende Dreiecksbeziehung wirkt sich nicht nur negativ auf die Freundschaft der Cousinen auf...

Da ich eigentlich gern Geschichten aus der Wendezeit lese und besonders interessant finde, wie sie außerhalb Deutschlands erlebt wurde, war ich eigentlich sehr auf dieses Buch gespannt. Es ist mit seinen knapp 300 Seiten eine sehr kurzweilige Lektüre und tatsächlich gibt es immer mal interessante Einschübe zu politischen Entwicklungen der Zeit und wie sie die Protagonisten beeinflusst haben. Trotzdem war "Rückkehr nach Budapest" ziemlich enttäuschend.

Der Hauptgrund lag eigentlich darin, dass für mich zu viel Konzentration auf die Beziehungen der Frauen mit Konstantin gelegt wird. Natürlich, sie sind die Protagonisten der Geschichte, aber ich konnte irgendwie nie so ganz verstehen, was dieser Mann für diese beiden besonders machte. Ganz im Gegenteil fand ich ihn persönlich sogar ziemlich abstoßend und wünschte mir fast, dass sie beide vor ihm Reißaus nehmen. Viel lieber hätte ich noch mehr über den Zeitgeist der Wende in Ungarn erfahren, aber diese Aspekte wurden dann doch nur oberflächlich angeschnitten.

Auch das Ende kam mir irgendwie zu holprig vor und erschloss sich mir aus dem Rest der Handlung nicht so wirklich.

Mich konnte dieses Buch also leider nicht überzeugen.