Auf Spurensuche: Woher komme ich und wer bin ich?
Das Buch lebt auch durch seine Naturbeschreibungen, die gut die Stimmung in der jeweiligen Situation wiedergeben.
Der Protagonist kehrt in sein Elternhaus zurück und betritt das Arbeitszimmer seines verstorbenen Vaters, das er und sein Bruder nie betreten durften. Kistenweise stapeln sich Akten und was viel spannender ist Briefe, Abschriften von Briefen, nur ein Fotoalbum will sich nicht finden. Wie ein Sog zieht ihn das alles an und er begibt sich auf Spurensuche nach seiner Familie und auch zu sich selbst. Kindheitserlebnisse werden präsent, die Frage, wie sein Vater zu dem wurde, was ihn später auszeichnete, ob er selbst ein guter Vater ist, warum über manches geschwiegen wurde …
Die Stammbäume am Ende des Buches sind hilfreich, ich musste häufig zurückblättern, um mich in dem umfangreichen Buch zurechtzufinden und die Namen einzuordnen.
Nach einiger Zeit gelingt das ganz gut und das Buch fesselt einem – man möchte wissen, was damals geschah, auch wenn man über 500 Seiten dafür lesen muss. Eine weniger umfangreiche Darstellung hätte ich mir gewünscht, andererseits wäre dabei einiges auf der Strecke geblieben.