Die Kraft des Meeres und der Familie

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In „Rückkehr nach St. Malo“ reist Yann nach dem Tod seines Vaters zurück in seine Heimat. In der alten Villa am Meer kehren Erinnerungen an seine Kindheit zurück. Er beschließt Paris für einige Zeit zu verlassen, um sich in der bretonischen Hafenstadt der Geschichte seiner Familie zu widmen. Durch den Kontakt zu seinen Verwandten und das Familienarchiv kommt Yann seiner Familie und sich selbst immer näher.

Mit Rückblenden in die Vergangenheit baut die Autorin Hélène Gestern gekonnt den Spannungsbogen auf und erzählt Stück für Stück die Geschichte der einzelnen Generationen. Sie verbindet dabei historische Aspekte und emotionale Familienthemen und verknüpft all das auf poetische Art und Weise mit den Naturgewalten. So ist ihre Beschreibung des Meeres derart facettenreich, dass man beim Lesen das Gefühl bekommt, selbst am Meer zu stehen und das Spiel der Gezeiten zu beobachten.

Schon auf dem Buchumschlag wird diese zentrale Rolle des Meeres dargestellt. Eine harmonische Komposition von Farben und Kraft. Für einen besseren Überblick findet man am Ende des Buches die verschiedenen Ahnentafeln. Die Übersetzerinnen, Brigitte Große und Patricia Klobusiczky, haben alle Feinheiten dieses französischen Originaltextes liebevoll ins Deutsche übertragen.

Für mich war es eine Freude dieses Buch zu lesen. Aus meiner Sicht ist „Rückkehr nach St. Malo“ eine absolute Leseempfehlung.