feine und kluge Unterhaltung

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hase Avatar

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Hier liegt ein Buch vor, das gemütliche Lesestunden verspricht.Nicht nur durch die Vielzahl von bedruckten Seiten, sondern durch einen Text, der Aufmerksamkeit fordert und Respekt abnötigt.
Respekt gilt der sorgfältigen Recherche sowie der behutsamen, langsamen,aber akribischen Entwicklung der Handlungsstränge

Einer der Hauptakteure ist die Natur an der bretonischen Küste, die Naturgewalt und nicht berechenbaren Veränderungen des Meeres.Wellen, Farbveränderung durch Lichteinfall,Schaumkronen und Brechen der Wellen entsteht beim Lesen plastisch vor den "inneren Augen".

Fotografie, als Dokumentation von historischen Ereignissen,Porträtaufnahme oder Festhalten von Familienfeiern, faszinierenden Momenten , insbesondere am Meer,Wertschätzung des geübten Blickes , all diese Punkte sind ein zweiter großer Strang in der Handlung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der historische Blick auf die Auswirkung beider Weltkriege an der bretonischen Küste und ihren vorgelagerten Inseln.

Verbunden werden diese Stränge mit Hilfe der Familiengeschichte eines Historikers, der sich in das ererbte Haus an der Küste zurückzieht und sich zunehmend mit der Erforschung der eigenen Familiengeschichte befasst.Gleichzeitig entwickelt sich eine leichte Liebesgeschichte.
Aber auch hier verliert sich die Handlung nicht in Banalität oder Ausschweifung.Nähe entsteht durch die Form der "Ich- Erzählung".

Zum Inhalt bietet das Cover einen guten Überblick, erleichtert die Entscheidung für oder gegen die Lektüre dieses Buches.

Abschließend für mich kann ich sagen, ja, es ist und bleibt ein Unterhaltungsroman, auf gutem sprachlichen Niveau, mit Anklängen zu einem Sachbuch.

fünf Punkte