Meer, Wind, Weite und die verbotene Insel
Yann kehrt aus Paris nach Saint-Malo in das Haus seiner Kindheit zurück, das er vom verstorbenen Vater geerbt hat. Er erinnert sich an seinen verstorbenen Zwillingsbruder, findet im Arbeitszimmer der Familienvilla aber viel weitreichendere Erinnerungen, nämlich ein komplettes Familienarchiv mit der verborgenen Geschichte der Familie Kérambrun. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gründete sein Urgroßvater eine Reederei, die noch heute in Familienbesitz ist, er heiratete und ließ gegenüber der kleinen Insel Cézembre in Saint-Malo die Familienvilla erbauen.
Das Cover zeigt viel Himmel und das stürmische Meer mit der kleinen Insel. Das Buch ist vier Abschnitte unterteilt, die jeweils mit den Bezeichnungen der Gezeiten betitelt sind. Am Ende befinden sich zur besseren Übersicht die Stammbäume zweier im Roman wichtigen Familien, sowie ein ein umfangreiches Quellenverzeichnis. Die Geschichte wird vom Ich-Erzähler Yann wiedergegeben, dazwischen befinden sich in Kursivschrift verfasste Einschübe aus der Vergangenheit. Dabei handelt es sich um Briefe und um zur Handlung passende Geschichten aus anderen Perspektiven.
Wie das ganze Buch ist auch der Schreibstil sehr ruhig, an vielen Stellen fast poetisch, an anderen fast schwermütig. Die Autorin erzählt sehr bildreich, wenn sie das Meer, die Küste, die Familienvilla beschreibt; die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen. Der Roman ist umfangreich; und sicher sind 500 Seiten für ein über hundertjähriges Familienepos nicht viel, dennoch hätte ich mir an etlichen Stellen weniger Wörter gewünscht. Immer wieder kam es zu Längen – und teils zu Wiederholungen – wenn die Gewalt des Meeres, Segelmanöver oder aber auch technische Details des Schiffbaus beschrieben wurden. Ab der Hälfte des Buchs habe ich allerdings auch diese Abschweifungen liebgewonnen. Es ist einfach eine Geschichte, die dem Leser Zeit abverlangt, ihm diese mit jeder gelesenen Seite aber auch wieder schenkt.
Das Buch spricht unterschiedliche Themen an, von denen ich hier nur einige erwähne. Yann beginnt mit den Recherchen zu seiner Familie, um seinen eigenen Vater besser zu verstehen; es geht also um Aufarbeitung, um Versöhnung, aber auch um Erwartungen, um Liebe, um Vertrauen. Die Autorin beschreibt sehr detailliert die Gewalt des Meeres, des Ärmelkanals, die Geduld und den Respekt der Küstenbewohner davor; sie betont die heilende Kraft des Meeres, verweist aber auch auf den anderen Umgang der Menschen damit, auf Verschmutzung oder auf Klimawandel. Und im Lauf der Geschichte erfährt man immer mehr über die Saint Malo vorgelagerte Insel Cézembre, die zu unterschiedlichen Zeiten auch ganz unterschiedliche Funktionen innehatte, und die der Originalversion des Romans auch seinen Titel gegeben hat.
Das Cover zeigt viel Himmel und das stürmische Meer mit der kleinen Insel. Das Buch ist vier Abschnitte unterteilt, die jeweils mit den Bezeichnungen der Gezeiten betitelt sind. Am Ende befinden sich zur besseren Übersicht die Stammbäume zweier im Roman wichtigen Familien, sowie ein ein umfangreiches Quellenverzeichnis. Die Geschichte wird vom Ich-Erzähler Yann wiedergegeben, dazwischen befinden sich in Kursivschrift verfasste Einschübe aus der Vergangenheit. Dabei handelt es sich um Briefe und um zur Handlung passende Geschichten aus anderen Perspektiven.
Wie das ganze Buch ist auch der Schreibstil sehr ruhig, an vielen Stellen fast poetisch, an anderen fast schwermütig. Die Autorin erzählt sehr bildreich, wenn sie das Meer, die Küste, die Familienvilla beschreibt; die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen. Der Roman ist umfangreich; und sicher sind 500 Seiten für ein über hundertjähriges Familienepos nicht viel, dennoch hätte ich mir an etlichen Stellen weniger Wörter gewünscht. Immer wieder kam es zu Längen – und teils zu Wiederholungen – wenn die Gewalt des Meeres, Segelmanöver oder aber auch technische Details des Schiffbaus beschrieben wurden. Ab der Hälfte des Buchs habe ich allerdings auch diese Abschweifungen liebgewonnen. Es ist einfach eine Geschichte, die dem Leser Zeit abverlangt, ihm diese mit jeder gelesenen Seite aber auch wieder schenkt.
Das Buch spricht unterschiedliche Themen an, von denen ich hier nur einige erwähne. Yann beginnt mit den Recherchen zu seiner Familie, um seinen eigenen Vater besser zu verstehen; es geht also um Aufarbeitung, um Versöhnung, aber auch um Erwartungen, um Liebe, um Vertrauen. Die Autorin beschreibt sehr detailliert die Gewalt des Meeres, des Ärmelkanals, die Geduld und den Respekt der Küstenbewohner davor; sie betont die heilende Kraft des Meeres, verweist aber auch auf den anderen Umgang der Menschen damit, auf Verschmutzung oder auf Klimawandel. Und im Lauf der Geschichte erfährt man immer mehr über die Saint Malo vorgelagerte Insel Cézembre, die zu unterschiedlichen Zeiten auch ganz unterschiedliche Funktionen innehatte, und die der Originalversion des Romans auch seinen Titel gegeben hat.