Zurück zu den Wurzeln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
flotteranton Avatar

Von

Nach dem Tod seines Vaters kehrt der Geschichtsprofessor und Historiker Yann zurück in seine Heimatstadt. Nach der Trennung von seiner Frau und dem Umzug des Sohnes nach Deutschland hält ihn nichts mehr in Paris. Er beschließt ein Sabbatical zu nehmen. Bei seiner Rückkehr nach St. Malo merkt er erst wie sehr er das Meer vermisst hat.

Yann hat nie Interesse an der Familiengeschichte und dem seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Unternehmen gezeigt. Umso verwunderlicher ist es, mit welchem Enthusiasmus er die seit Jahrzehnten aufbewahrten Unterlagen im Haus durchsieht und die Vergangenheit aufrollt.

Ich habe mich lange schwer mit diesem Familienroman getan. Zu Beginn waren es die vielen unterschiedlichen Personen, die ich aber mit Hilfe des im Anhang befindlichen Stammbaums nach und nach zuordnen und auseinanderhalten konnte. Im weiteren Verlauf fand ich die Konstruktionsbeschreibungen und Fachbegriffe aus dem Schiffsbau ziemlich ermüdend. Zu meinem Glück gab es immer wieder in kursiver Schrift eingefügte interessante Passagen aus der Vergangenheit. Diese wurden aus Sicht unterschiedlicher Personen erzählt. Richtig fesseln konnte mich das Buch erst ungefähr im letzten Drittel.

Hélène Gestern schreibt sehr detailliert und bildhaft. Mir haben besonders die stimmungsvollen Beschreibungen der Insel Cézembre und des Meeres gefallen.

Ein ruhiger Familienroman, der von Liebe, Trauer, Verlust Betrug, Schuld und Versöhnung erzählt und der heilenden Kraft des Meeres.