Innovative Idee

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queenhedy Avatar

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In Daniel Alvarengas Roman "Ruf der Leere" dauert es nicht lange, bis die Leser:innen das erste Mal mit einer sehr ungewöhnlichen Figur konfrontiert werden, denn schon im Prolog taucht der Tod als handelnde Person auf. Abgeholt hat er mich damit auf jeden Fall. Und nicht nur die ungewöhnliche Idee hinter dem Roman überzeugt von Seite 1 an, auch der Schreibstil lädt zum Weiterlesen ein. Alvarenga schreibt vielleicht nicht gerade äußerst poetisch, aber das würde auch nicht zu diesem Roman passen. Seine Sprache ist rau, leicht dreckig und passen für den jungen Protagonisten Felix. Dadurch wird er auch direkt nahbar und die Erzählung wirkt lebendig, wie aus dem Leben gegriffen. Mich hat Felix überzeugt, ich finde ihn sympathisch und ich möchte unbedingt wissen, wie sein Wochenende unter Freunden enden, wenn der Tod mit ihnen fertig ist. Ich erwarte ein Buch, dass seine Karten noch lange nicht ausgespielt hat, denn ich hoffe auf eine hohe Emotionalität und moralische Fragen, die die Leser:innen auch nach der Lektüre noch lange nicht in Ruhe lassen. Das alles mit einer Leichtigkeit in der Sprache serviert, dass man das Gefühl hat, man schaut eine nette Rom-Com (im positiven Sinne).