Sogwirkung
„Ruf der Leere“ beginnt als scheinbar harmloses Wochenende unter Freunden in einer einsamen Hütte und entwickelt sich schnell zu einem psychologischen Kammerspiel mit düsterem Einschlag. Felix freut sich seit Wochen auf die Auszeit in einer abgelegenen Waldhütte mit Ben und Laura, weshalb er skeptisch ist, als weitere Gäste unangekündigt dazustoßen, u.a. Lauras Freund. Schon zu Beginn liegt eine spürbare Spannung über der Gruppe, die sich schlagartig entlädt, als ein alter Mann vor der Tür erscheint und sich als der Tod vorstellt.
Diese Gegenwart wird immer wieder durch Rückblicke auf Felix’ und Lauras gemeinsame Studienzeit unterbrochen. Diese Passagen hatten aus meiner Sicht eine unerwartete, düstere Coming-of-Age-Komponente und sorgen dafür, dass die Figuren und die Konflikte untereinander deutlich werden. Parallel zur Handlung in der Hütte gibt es auch noch Felix‘ Vater zu Hause, der beginnt, sich um seinen Sohn zu sorgen, wobei es sich nur um relativ kurze Einschübe handelt.
Der Roman ist insgesamt flüssig geschrieben, kurzweilig und gut zu lesen. Nicht alle Zusammenhänge wirkten auf mich bis ins Detail durchdacht, etwa manche Motivationen der Figuren, die sich nicht immer ganz erschließen, was sich jedoch am Ende durchaus erklärt. Dennoch trägt das zentrale Gedankenexperiment den Roman: Die Frage, was in der Hütte eigentlich los ist und wer in Gefahr ist, entfaltet durchaus eine Sogwirkung, die bis zum Ende anhält. Eine Empfehlung für alle, die gern düstere Stoffe mit gedanklichem Nachhall lesen.
Diese Gegenwart wird immer wieder durch Rückblicke auf Felix’ und Lauras gemeinsame Studienzeit unterbrochen. Diese Passagen hatten aus meiner Sicht eine unerwartete, düstere Coming-of-Age-Komponente und sorgen dafür, dass die Figuren und die Konflikte untereinander deutlich werden. Parallel zur Handlung in der Hütte gibt es auch noch Felix‘ Vater zu Hause, der beginnt, sich um seinen Sohn zu sorgen, wobei es sich nur um relativ kurze Einschübe handelt.
Der Roman ist insgesamt flüssig geschrieben, kurzweilig und gut zu lesen. Nicht alle Zusammenhänge wirkten auf mich bis ins Detail durchdacht, etwa manche Motivationen der Figuren, die sich nicht immer ganz erschließen, was sich jedoch am Ende durchaus erklärt. Dennoch trägt das zentrale Gedankenexperiment den Roman: Die Frage, was in der Hütte eigentlich los ist und wer in Gefahr ist, entfaltet durchaus eine Sogwirkung, die bis zum Ende anhält. Eine Empfehlung für alle, die gern düstere Stoffe mit gedanklichem Nachhall lesen.